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Inhalt archiviert am 2024-06-18
Acinar cell plasticity in the adult mouse pancreas

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Krebszellen aus Bauchspeicheldrüsen gegen Diabetes

Bauchspeicheldrüsenkrebs ist die vierthäufigste Krebserkrankung. Untersuchungen zur Metaplasie (Umwandlung einer Zellart in eine andere) können dazu beitragen, zugrunde liegende Zellprozesse zu stoppen.

Metaplasien von Azinuszellkompartimenten der Bauchspeicheldrüse, die auch bei Pankreatitis (Bauchspeicheldrüsenentzündung) eine Rolle spielen, sind häufig Vorstufen maligner Gewebeveränderungen und Neoplasien in Bauchspeicheldrüsenkarzinomen. Zelluläre Metaplasien finden statt, wenn eine differenzierte Zellart in eine andere transdifferenziert. De-Differenzierung ist die erste Phase bei der Entstehung von Metaplasien. Betroffen von dieser Form der zellulären Plastizität sind offenbar adulte Azinuszellen der Bauchspeicheldrüse. Da bei dieser reversiblen Differenzierung Azinuszellen zu fakultativen Stammzellen reprogrammiert werden können, ist eine Analyse dieses Prozesses mit seinen molekularen Mechanismen in allen Einzelstufen vom medizinischen Standpunkt aus durchaus sinnvoll. Das Projekt ACINPLAST (Acinar cell plasticity in the adult mouse pancreas) untersuchte die azino-duktale Metaplasie an einem In-vitro-Modell zum besseren Verständnis der molekularen Mechanismen dieses Prozesses. Geklärt werden sollte, welche Signalwege an der De-Differenzierung beteiligt sind. An den Ergebnissen zeigt sich, dass sehr früh eine Aktivierung des RAS-Signalwegs stattfindet, unmittelbar gefolgt von der Aktivierung der MAPK- und PI3K-Signalwege. Wenn Zellen metaplasieren, nehmen sie Eigenschaften an, die denen von Vorläuferzellen stark ähneln, und beginnen Stammzellmarker zu exprimieren. Somit liefern die Ergebnisse des Projekts nicht nur neue Erkenntnisse zur Zellplastizität von Azinuszellen, sondern eröffnen auch Möglichkeiten zur Therapie anderer Krankheiten. Wie sich gezeigt hat, eignet sich die Zellplastizität optimal zur Analyse der forcierten Trans-Differenzierung zu endokrinen Betazellen, die typischerweise bei Diabetes-Typ-1 zerstört werden. Durch die De-Differenzierung der Azinuszellen können exokrine und endokrine Betazellen angeregt werden, zu endokrinen Zelllinien zu spezifizieren, was bereits an Azinuszellen von Ratten durch Konversion und Interferenz demonstriert wurde. Damit würde eine neue Betazellquelle zur Verfügung stehen, die in der Zellersatztherapie eingesetzt werden könnte.

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