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Inhalt archiviert am 2024-06-18

Development of an automated process to extract fibres from the waste of banana food production for exploitation as a sustainable reinforcement in injection- and rotomoulded products

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Produkte aus den Abfällen der Bananenstaude

Europäer essen viele Bananen. Dank neuer Aufbereitungs- und Verarbeitungstechniken können Abfallfasern aus Bananenstauden bald in Polymerkompositen für Produkte der Automobil- und Konsumgüterindustrie eingesetzt werden.

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Fast ein Fünftel der europäischen Bananenstauden stammen von Europas südlichster Spitze - den Kanarischen Inseln. In der Vergangenheit stellten die Pflanzenabfälle wertvolle Nebeneinkünfte dar. Sie wurden verwendet, um Tomatenpflanzen zu stützen, um Kunsthandwerk wie Körbe herzustellen, und sie dienten als Futter für Rinder und Ziegen. Jedoch änderte die intensive Landwirtschaft das Szenario, und das übrig gebliebene organische Material der Staude wird einfach weggeworfen, wenn die Früchte geerntet sind. Das Projekt BADANA nahm sich dieses Problems an und kehrte den Trend um. 12 Partnern, welche die gesamte Wertschöpfungskette, bestehend aus Forschungsinstituten und Technologie-Entwicklern, kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) und Endnutzern, repräsentierten, wurde eine EU-Finanzierung zur Verfügung gestellt. Der Schwerpunkt der Forschung lag auf den Fasern des Scheinstamms der Bananenstaude. Es musste ein Weg gefunden werden, um die Fasern von dem Rest der Staude zu trennen, damit die qualitativ hochwertigen Fasern extrahiert werden können, die sich zur Kunststoffverarbeitung, wie beispielsweise zum Spritz- oder Rotationsgießen eignen. Dazu wurde eine mehrphasige Entrindungsmaschine entworfen und konstruiert. Sie wurde getestet und wird im Hinblick auf Qualität und Quantität der extrahierten Fasern optimiert. Anschließend wurden die Fasern mit gängigen industriellen Polymeren vermischt, um umweltfreundliche Verbundwerkstoffe zu produzieren. Im nächsten Schritt wurden die neuen Verbundmaterialien zur Herstellung von drei Produkten verwendet, die durch die Endnutzer festgelegt wurden: Tragende Säulen für Autoscheiben (B-Säulen), ein Kajak und eine Arbeitsplatte einer Waschmaschine. Tests zeigten eine hervorragende Eignung für das Spritzgießen mit Polypropylen, das mit Bananenfasern gemischt wurde, um einen umweltfreundlichen Verbundwerkstoff herzustellen. Angesichts der praktisch universellen Einsatzmöglichkeiten des Spritzgusses zur Herstellung von Kunststoffverbundwerkstoffen, stellt die Technologie aus dem Projekt BADANA eine wichtige Chance für die beteiligten KMU dar. Die umweltfreundlichen Materialien werden attraktive Alternativen zu vielen bestehenden Produkten sein, und es wird erwartet, dass sie auch Märkte erschließen werden. Eine umfassende Analyse quantifizierte die vielfältigen Vorteile für die Umwelt, die sich aus dem neuen Verfahren ergeben. Die Gewinnung und Nutzung von Bananenfasern stellt ein wirklich nachhaltiges Verfahren zur Herstellung von umweltfreundlichen Komponenten für die Automobil-, Verpackungs- und Konsumgüterindustrie dar.

Schlüsselbegriffe

Banane, Bananenstaude, Pflanzenabfälle, Abfallfasern, Polymerkomposite, Bananenfasern, Rotationsguss, Entholzungsmaschine, Polypropylen, Spritzguss

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