Forschungen am Hörnerv zur Verbesserung von Hörimplantaten
Das Projekt NCAN (Neurophysiological correlates of the anatomically discrete organization of the auditory nerve) suchte nach entsprechenden physiologischen Korrelaten und analysierte Proben von Hörnervfasern aus ein und demselben Tier, die aus einer spezifischen Cochlea-Region stammten, und deren Verhalten. Entwickelt wurde eine neue Korrelationsanalyse zur Quantifizierung der Reaktion auf Zufallspunkte mit begrenzter Lebenszeit. Eine solche Analyse kann die Beobachtung der diskreten Organisation verbessern und wurde daher für Aufzeichnungen aus Hörnerv und Nukleus Cochlearis eingesetzt. Auch die Darstellung zeitlicher Beziehungen ist auf diese Weise möglich. Die Korrelogramme, die in diesen Analysen erstellt wurden und der Visualisierung von Daten in Korrelationsmatritzen dienen, reflektierten Unterschiede zwischen zwei Fasern in jeder der drei erwartbaren Domänen: im Größen- und Phasenspektrum und in der Gesamtverzögerung. Erste zeitliche Analysen der neuronalen Antworten auf Breitbandgeräusche deuteten auf ein variierendes Maß an Korrelation hin, weil die diskrete Organisation möglicherweise niedriger ist oder vergleichbar mit randomisierten Zeitabständen (Jittering) in der neuralen AN-Antwort. Den Forschern von NCAN zufolge kann die quantale Organisation im Hörnerv mit derzeitigen Methoden nicht dargestellt werden. Die Ergebnisse des Projekts liefern neue Erkenntnisse zur neuroelektrischen Schnittstelle zwischen Cochlea-Implantat und Hörnerv, um künftig die Kodierung bei Cochlea-Implantaten zu verbessern.