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Development of a Finite Element Model of the Human Thorax and Upper Extremities

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Crashtest-Dummys werden intelligenter

Crashtest-Dummys - lebensgroße Testpuppen - reagieren bei Autounfällen zwar nicht immer wie lebendige Menschen, aber sie haben entscheidende Bedeutung für die Konstruktion von Fahrzeugen, die uns bei Kollisionen schützen sollen. Deshalb hat die EU in eine neue Art des Crashtests investiert, für den anhand des echten menschlichen Körpers modelliert wird.

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Zu den obersten Prioritäten der EU gehört die Senkung der Anzahl der Unfalltoten der jährlich über eine Million Verkehrsunfälle. Diese Unfälle verursachen jedes Jahr Kosten von 130 Millionen EUR. Um weltweit dieses Gemetzel auf den Straßen in den Griff zu bekommen, starteten die Autohersteller das GHBM-Projekt ("Global human body model") im Form eines gemeinsamen Vorhabens, das Forschungsarbeit, Tests, Rechtsvorschriften und die Verbreitung von Informationen einbezieht. Das von der EU finanzierte Projekt "Development of a finite element model of the human thorax and upper extremities", kurz THOMO, leistete einen Beitrag zu den internationalen Anstrengungen, indem ein numerisches Modell des menschlichen Brustkorbs entwickelt wurde. Der Brustkorb ist der zwischen dem Kopf und dem Bauch befindliche Teil des Körpers. Das Modell wurde mit Hilfe von Leichen erstellt. Unter Einsatz von mehr als hundert Sensoren an jeder von ihnen konnte die Geometrie des Brustkorbs vollständig kartiert werden. Zur Definition der Materialeigenschaften des Modells führte das THOMO-Team verschiedenen Zugfestigkeits- und Belastungstests durch. Deren Ergebnisse ergaben neue Biofidelity-Ziele (menschenähnliches Belastungsverhalten) für Crashtest-Dummys. Mit dem Wissen, wie sich Körper verschiedener Gestalt und Größe bei einem Aufprall verhalten, können Testpuppen entworfen werden, die realistisch und für verschiedene Bevölkerungsgruppen repräsentativ sind. Und diese Forschungsarbeit kommt nicht nur der Sicherheit im Straßenverkehr zugute. Ein weiteres Ziele des Programms besagt, dass die Anzahl der Todesfälle im Schienenverkehr bis 2020 halbiert werden sollen. In der Zwischenzeit arbeitet das Team an der Optimierung des Systems durch Einbeziehung von Geometrie- und Weichgewebeaufpralldaten, um die Modelle noch weiter zu personalisieren.

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