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Inhalt archiviert am 2024-06-18

2-WHEELER BEHAVIOUR AND SAFETY

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Mehr Sicherheit für Motorradfahrer

Eingehende Untersuchungen von Unfällen, in die Krafträder verwickelt waren, haben Schlüsselinformationen für die Entwicklung neuer Sicherheitsmaßnahmen und unkompliziertere Fertigung einer neuartigen Sicherheitstechnologie offenbart.

Verkehr und Mobilität icon Verkehr und Mobilität

Motorräder und Mopeds, sogenannte motorisierte Zweiräder, sind an zahlreichen Unfällen beteiligt. Für die Fahrerinnen und Fahrer, von denen etwa die Hälfte jünger als 25 Jahre ist, enden diese oftmals tödlich. Die EU hat diese Art Unfälle zum Untersuchungsschwerpunkt erklärt, um die Wahrscheinlichkeit ihres Eintretens zu verringern. In diesem Sinne arbeitete das von der EU finanzierte Projekt 2-BE-SAFE (2-Wheeler behaviour and safety) am Entwurf von Maßnahmen zur Verbesserung der Fahrersicherheit. Um dieses ehrgeizige Ziel zu erreichen, erforschte das Projektteam Fahrverhalten und Fahrzeugergonomie der Fahrer, um daraus neue Sicherheitsmaßnahmen ableiten zu können. Zunächst ermittelte man anhand einer Aufstellung von 20 Szenarien tödlicher Kraftradunfälle in 5 europäischen Ländern den Einfluss der Fahrerin oder des Fahrers, der Straßeninfrastruktur und der Witterungsbedingungen auf die Unfallrisiken. Neun von diesen wurden im Rahmen des Projekts analysiert, um die zu Unfällen führenden Faktoren herauszufinden. Dazu zählten der Zustand des Straßenbelags, die Fahrbahngestaltung und die Niederschlagsmenge. In erster Linie sammelte man projektintern Daten, um technisch ausgereifte Untersuchungen über die Sicherheit von motorisierten Zweirädern durchführen zu können, wobei eine Ereignisdatenbank aufgebaut wird, die im Endeffekt basierend auf einer naturalistischen Konzeption des Fahrens aussagekräftige Ergebnisse liefern soll. Außerdem untersuchte man die Risikowahrnehmung der Fahrer sowie deren Akzeptanz neuer Sicherheitstechnologien. Besondere Aufmerksamkeit widmete man dem Thema Auffälligkeit. So wurden mehrere Untersuchungen angestellt, die darauf abzielen, den Weg für zukünftige Verbesserungen in Hinsicht auf die Sichtbarkeit von Fahrzeug und Fahrer zu ebnen. Die Projektergebnisse in Bezug auf die Beobachtung von Verhaltensweisen motorisierter Zweiräder wurden in einem Paket von Leitlinien und Empfehlungen zusammengefasst. Zudem wurde eine Reihe von Gegenmaßnahmen vorgeschlagen, die auf eine Verbesserung der Straßenverkehrssicherheit von motorisierten Zweirädern abzielen. Die Forscher bewerteten zunächst die möglichen Auswirkungen jeder einzelnen vorgeschlagenen Gegenmaßnahme sowie zu erwartenden Kosten, Umsetzungshemmnisse und Akzeptanzprobleme und gaben im Folgenden Anregungen zu wichtigen Erfolgsfaktoren. Man geht davon aus, dass Gesellschaft von den 2-BE-SAFE-Resultaten und den bemerkenswerten erstmalig vorgestellten Erkenntnissen profitieren wird. So können nun Sicherheitshandbücher und -maßnahmen erstellt werden. Auf diese Weise wird man die Straßenverkehrssicherheit verstärken und die Anzahl der Unfälle senken können, in die motorisierte Zweiräder verwickelt sind. Die neuen Daten könnten gleichermaßen neue Produktentwicklungen anregen, eine höhere Kundenzufriedenheit und eine verbesserte Stabilität bei motorisierten Zweirädern nach sich ziehen sowie die Wettbewerbsfähigkeit des Industriezweigs steigern. Am wichtigsten ist jedoch, dass die neuen Maßnahmen und sich abzeichnenden Technologien dazu beitragen werden, Unfälle zu vermeiden, Verletzungen zu minimieren und Menschenleben zu retten.

Schlüsselbegriffe

Unfälle, Motorräder, Sicherheit, motorisierte Zweiräder, 2-BE-SAFE

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