Skip to main content
CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS
Inhalt archiviert am 2024-05-30

Role of the HspB8/Bag3 chaperone complex in neurodegenerative disorders

Article Category

Article available in the following languages:

Selbst Proteine benötigen Chaperone!

Die Bündelung von falsch gefalteten Proteinen ist ein wichtiges Merkmal vieler degenerativer Erkrankungen. Durch Autophagie kann diese Anhäufung mutierter Proteine ausgeglichen werden.

Gesundheit icon Gesundheit

Molekulare Chaperone können eingesetzt werden, um falsch gefaltete Proteine zu bestimmen und zu befestigen, sodass ihre Akkumulation verhindert wird. Durch Stimulation der Autophagie kann ein Abbau-Mechanismus in Gang gesetzt werden. So schaffen es die Zellen, gegen falsch gefaltete Proteine anzugehen und das neuronale Überleben sicherzustellen. HspB ist eine solche Familie von Chaperonen. HSPB1-HspB10-Mitglieder sind dafür bekannt, den Abbau von falsch gefalteten Proteinen erleichtern. Genetische Mutationen in Genen, die manche davon kodieren, stehen im Zusammenhang mit Neuropathien und Myopathien. Dies deutet darauf hin, dass sie eine wichtige Rolle im Lebenszyklus von neuronalen und muskulären Zellen spielen. Das Projekt "Role of the HspB8/Bag3 chaperone complex in neurodegenerative disorders" (HspB8 and neuropathy) untersucht HspB8. Obwohl bekannt ist, dass dieses bei peripheren Neuropathien mutiert ist, sind die genauen Prozesse, die zur Entstehung der Krankheit führen, noch unklar. Frühere Forschungen haben gezeigt, dass Hochregulation von HspB8 in Zellsystemen eine Aggregation giftiger Proteine erleichtern kann, die mit Krankheiten wie Chorea Huntington (HD) oder spinozerebelläre Ataxie (SCA) in Zusammenhang stehen. Das Hauptziel dieses Projektes ist es, herauszufinden, ob durch Veränderung der Funktionsweise des HSPB8-BAG3 Chaperon-Komplex ein Schutz gegen diese Art von Krankheiten erzielt werden kann. Die Daten lassen vermuten, dass eine Überexpression von HSPB8-BAG3 die Aggregation verhindern kann und den Abbau durch Stimulation der Autophagie anregt. Dabei bildet HspB8 einen stabilen Komplex mit dem co-Chaperon BAG3. In bisherigen Studien hat das Team erfolgreich die Dynamik von HSPB8-BAG3, Autophagie und den eIF2alpha-Pfad identifiziert. Die Ergebnisse zeigten, dass die Hemmung der Regulation der Proteinfunktion auf der eIF2alpha-Ebene die Wirkung von HSPB8-BAG3 auf Autophagie völlig aufheben kann. Andere in-vivo-Studien mit einem Zell-Modell von verschiedenen Mutanten zeigten, dass eine Überexpression des menschlichen HSPB8 die Aggregationsaktivität schwächt und gegen Degeneration schützen kann. Die HspB8- und Neuropathie-Partner arbeiten weiterhin an einer umfassenden Beschreibung, wie der HSPB8-BAG3-Komplex verwendet werden kann, um die Steuerung der Proteinqualität und die Autophagie zu beeinflussen. Die Erfolge in diesem Bereich versprechen eine besseres Verständnis davon, wie HSPB8 Mutationen zu peripheren Neuropathien führen.

Entdecken Sie Artikel in demselben Anwendungsbereich