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Invasive predator control: response of American mink to eradication in relation to farm distribution

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Die europäische Fauna vor dem Nerz schützen

Amerikanischer Nerz (Neovison vison) wurden in Europa eingeführt, als man ihn wegen seines Pelzes züchten wollte. Heute ist dieser extrem aggressive Jäger verantwortlich für einen erheblichen Rückgang vieler einheimischer Tierpopulationen.

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Mit dem Projekt Minkcontrol ("Invasive predator control: response of American mink to eradication in relation to farm distribution") wollte man gegen diese besonders invasive Art vorgehen. Eine komplette Ausrottung des N. vison ist nicht immer möglich, er kann aber ausreichend kontrolliert werden, damit die einheimische Tierwelt überleben kann. Minkcontrol untersuchte die Übergriffe des Tiers in Nationalparks im Nordosten Polens, um gefährdete Wasservögel vor der Plünderung zu schützen. Die Kontrolle einer invasiven Spezies erfordert Informationen über ihre Verbreitung und Populationsstruktur. Daher untersuchten die Wissenschaftler die genetische Vielfalt von wildem und gezüchtetem Nerz, um die Kolonisierung durch das Tier besser zu verstehen. Dazu gehörte auch der mögliche Einfluss neuer Tierarten auf Polens verwilderte Nerzpopulation. Die Studien ergaben, dass die angesiedelten Wildpopulationen des amerikanischen Nerzes genetisch nicht identisch waren, aber aus verwildertem Nerz und gezüchtetem Nerz bestanden. Die Verteilung der verwilderten Populationen zeigte einige Faktoren der regionalen Verteilung zusammen mit anderen Faktoren, die die genetische Struktur des Tieres bestimmten. Die Ergebnisse ließen außerdem darauf schließen, dass der Anteil der verwilderten Nerze, die aus Pelztierfarmen entkommen waren, der Größe der Zuchtbetriebe in dem Gebiet, in dem die Tiere entdeckt wurden, entsprachen. Dies zeigte, dass die aus den Betrieben entkommenen Tiere ansässige Populationen von wildem Nerz maßgeblich ergänzen konnten. Analysen der mitochondrialen DNA enthüllten signifikante genetische Unterschiede zwischen verwilderten Nerzen von separaten Fangstellen, während die Unterschiede zwischen den Zuchtnerzen aus verschiedenen Betrieben weniger ausgeprägt waren. Die Zahl der Fangstellen, wo bestimmte DNA-Sequenzen gefunden wurden, korreliert mit der Anzahl der Farmen mit den gleichen Sequenzen. Die Projektpartner kamen zu dem Schluss, dass die Kolonisierung auf zahlreiche Ausbrüche aus verschiedenen polnischen Pelztierfarmen zurückzuführen ist und auf Einwanderungen aus Weißrussland. Also hatte die genetische Struktur lokaler verwilderter Nerzpopulationen mehrere Wurzeln und war das Ergebnis der Fähigkeit der Netze, sich weit zu verbreiten. Ein mögliches Ergebnis könnte sein, dass das Mischen verschiedener Populationen die Überlebensfähigkeit der einzelnen Tiere verbessert hat, wodurch die Invasivität der Arten vermindert wurde. Daher trägt die Arbeit von Minkcontrol und ähnlicher Projekte entscheidend dazu bei zu verstehen, wie man den amerikanischen Nerz am besten ausrotten und gleichzeitig die in Europa heimischen Arten und die Artenvielfalt bewahren kann.

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