Skip to main content
Weiter zur Homepage der Europäischen Kommission (öffnet in neuem Fenster)
Deutsch Deutsch
CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS
CORDIS Web 30th anniversary CORDIS Web 30th anniversary
Inhalt archiviert am 2024-06-25
Genome- and HLA- wide scanning and validation of cytotoxic CD8 T cell responses against Mycobacterium tuberculosis

Article Category

Article available in the following languages:

Neue Impfkampagne gegen TBC

Ein EU-finanziertes Projekt schuf die Voraussetzungen für einen wirksamen Impfstoff gegen Tuberkulose (TBC).

Tuberkulose ist noch immer eine der weltweit häufigsten Todesursachen, daher wird intensiv nach einem Impfstoff gegen den Erreger Mycobacterium tuberculosis (M. tuberculosis) gesucht. Ein wirksamer Impfstoff basiert auf Antigenen und deren Epitopen, die eine geeignete Immunreaktion auslösen. Die Wirkung von Mykobakterien kann durch so genannte CD8-zytotoxische T-Zellen neutralisiert werden. Zytotoxische T-Zellen (ZTL), auch als Killer- oder CD8-T-Zellen bezeichnet, zerstören infizierte Zellen. Zwar hatten sich bisherige Impfstoffe gegen anderer Mykobakterien als wirksam erwiesen, darunter waren jedoch nur einige wenige ZTL-Antworten gegen M. Tuberculosis. Ziel des EU-finanzierten Projekts Vaccines4TB (Genome- and HLA- wide scanning and validation of cytotoxic CD8 T cell responses against Mycobacterium tuberculosis) war es, Proteine zu identifizieren, die eine Immunantwort gegen den TBC-Erreger stimulieren. Dabei konzentrierten sich die Forscher auf ZTL des Haupt-Histokompatibilitätskomplexes (HCC) des humanen Leukozytenantigens (HLA), das für antigenpräsentierende Proteine kodiert. Verwendet wurden zwei Hochdurchsatzverfahren: bei der ersten Methode (forward antigen discovery) wird das gesamte Genom von M. tuberculosis nach kodierten Proteinen durchsucht, die sich als Zielmolekül für eine ZTL-Antwort eignen. Die zweite Methode (reverse antigen discovery) sucht anhand bioinformatischer Analysen nach Proteinen, die mit hoher Wahrscheinlichkeit ZTL-Epitope aufweisen. Bei der anschließenden Validierung binden diese gegebenenfalls an das HLA-System, sodass die ZTL-Antwort des TBC-Patienten das Ergebnis liefert. Vaccines4TB identifizierte annähernd 130 Epitope, die den Anforderungen genügen. Zudem generierten die Projektforscher eine komplette Bibliothek für einen bestimmten Stamm von M. tuberculosis, anhand derer Blutproben untersucht werden können. Für die beiden aussichtsreichsten Kandidaten erfolgten immunologische Untersuchungen an Mausmodellen. Im Ergebnis steht nun eine genomisch/proteomisch fundierte Plattform für Antigene und Epitope gegen Tuberkulose zur Verfügung. Dies ist eine tragfähige Basis für die Entwicklung neuer Vakzine und Immuntherapien, um die zerstörerische Aktivität des Bakteriums einzudämmen, insbesondere in den stark betroffenen Entwicklungsländern.

Entdecken Sie Artikel in demselben Anwendungsbereich