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Health benefits and service costs in Europe

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Grenzüberschreitende Gesundheitsfürsorge

Die Ausarbeitung einer Politik, die sich mit dem Strom von Patienten befasst, die sich außerhalb ihrer Landesgrenzen medizinisch behandeln lassen möchten, macht zuverlässige Daten und eine aussagekräftige Vergleichsgrundlage der verschiedenen Mitgliedsstaaten erforderlich. Ein Team europäischer Forscher präsentierte die erste tiefgreifende Analyse der Vorteile und anderer damit verbundener Themen in neun verschiedenen EU-Ländern.

Klimawandel und Umwelt icon Klimawandel und Umwelt

Um die Anforderungen der zunehmenden Zahl von Patienten zu erfüllen, die in einem anderen europäischen Land als ihrem eigenen medizinisch behandeln lassen möchten, dürfen nationale Gesundheitssysteme nicht länger isoliert von anderen EU-Mitgliedsstaaten betrieben werden. Eines der durch dieses Phänomen in den Vordergrund gerückten Phänomene ist die finanzielle Rentabilität nationaler Gesundheitssysteme – welche, so sind sich Mitgliedsstaaten einig, wegen der Patientenmobilität nicht in Bedrohung geraten sollte. Um das "finanzielle Gleichgewicht" der Gesundheitssysteme in den einzelnen Ländern zu schützen sind genaue Informationen über die angebotenen Dienstleistungen, deren Definition, deren Einsatzhäufigkeit, die verbundenen Kosten und dafür gezahlten Preise erforderlich. Die Erfassung derartiger Informationen wird die Politikgestaltung, die zu einer besseren Handhabung der Patientenbewegungen führen soll, vereinfachen, um bestehende Systeme aufrechtzuerhalten und um die geschätzten Prinzipien der Gleichheit, Allgemeingültigkeit und Zugänglichkeit zu bewahren. Auch die Patienten selbst können von derartigen Kenntnissen profitieren. Angesichts dieser Betrachtungen und Anforderungen wurde das Projekt "Health benefits and service costs in Europe" (Healthbasket) von der EU finanziell unterstützt, um Herausforderungen zu untersuchen, die mit Maßnahmen und Methodologie in Verbindung stehen. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, konzentrierten sich die Projektpartner auf den Leistungsumfang, prüften und entwickelten Methoden zur Bewertung der Kosten und Preise in den EU-Mitgliedsstaaten. Das Projekt Healthbasket konnte eine umfassende Analyse des Leistungsumfangs und der Leistungskataloge in neun europäischen Ländern bereitstellen, die als Vertreter für die zahlreichen europäischen Gesundheitssysteme gewählt wurden. Bei Länderstudien zeigte sich, dass Informationen zu diesem Thema sehr bruchstückhaft, unsystematisch und daher nur schwer zugänglich sind. Deshalb wurden anhand eines gemeinsamen Rahmens und gemeinsamer Terminologie Informationen gesammelt, die für aussagekräftige Vergleiche relevant sind. %Eine vergleichende Analyse des Gesundheitsnutzens in den teilnehmenden Ländern zeigte eine Vielzahl interessanter Unterschiede auf, die Auswirkungen darauf haben, wie zukünftige Herausforderungen im Bereich der Gesundheitsfürsorge in einem integrierten Europa gemeistert werden können. Die Projektbemühungen schafften daher die Grundlage für eine detailliertere Untersuchung der Vorteile, Leistungen und Kosten verschiedener nationaler Gesundheitssysteme. Entwicklungen in diesem Bereich versprechen verbesserte Patientenströme innerhalb Europas sowie Vorteile für Patienten und deren Ursprungs- und Gastgeberländer.

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