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Inhalt archiviert am 2024-06-18

microRNAs and Neurogenesis Control

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Die heikle Regulierung des Gehirns

Bei vielen psychiatrischen Störungen ist ein molekulares Ungleichgewicht die Ursache. Bei einer aktuellen EU-finanzierten Forschungsarbeit an Zebrafischembryonen wurde ein wichtiger molekularer RNA-Faktor in der Neurogenese entdeckt und hinsichtlich Funktion und Ziele charakterisiert.

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Neuronalen Schaltkreise sind ständig dabei, sich je nach Erfahrungen und Veränderung des Umfelds anzupassen. Dieses Phänomen wird als Plastizität bezeichnet. Die klassische Hebbsche Plastizität ist für die Kodierung von Informationen entscheidend, während die homöostatische Plastizität zur Stabilisierung der neuronalen Aktivität bei einer gestörten Erregung beiträgt. Die homöostatische Plastizität spielt eine große Rolle bei der aktivitätsabhängigen Entwicklung von neuronalen Schaltkreisen. Interessanterweise befindet sich diese Art der Homöostase bei psychiatrischen Störungen wie Schizophrenie und Autismus im Ungleichgewicht. Im Gegensatz zu den molekularen Grundlagen der Hebbschen Homöostase, sind die biochemischen Prozesse der homöostatischen Plastizität relativ unbekannt. Das Projekt Neuromir ("MicroRNAs and neurogenesis control") befasste sich mit der neuronalen Entwicklung bei Zebrafischembryonen, um die Tätigkeit einer speziellen Klasse von Genregulatoren zu erforschen - die der microRNAs. Die microRNAs stellen für die Zellregulation eine wirksame Maschine dar. Sie beeinflussen viele Entwicklungsprozesse und jedes microRNA-Molekül kann Hunderte von Zielgene regulieren. Bei der Entwicklung des zentralen Nervensystems (ZNS) von Wirbeltieren werden zahlreiche microRNAs exprimiert. Ergebnisse der in-vivo-Studie an Zebrafischen zeigten, dass miR-9 eine wichtige Rolle für das Gleichgewicht der Produktion von Neuronen während der embryonalen Entwicklung spielt. Die Forscher von Neuromir haben erfolgreich die molekularen Ziele von miR-9 identifiziert. Indem die Bedeutung bei Krankheiten bemessen wird, können künftige Forschungen auf diesem Wissen aufbauen und das molekulare Format für die Entwicklung medikamentöser Therapien nutzen.

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