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Inhalt archiviert am 2024-05-27
Bio-clays from several water media

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Glas in Ton verwandeln

Die geradezu magischen mineralischen und mikrobiellen Prozesse, die vulkanisches Glas in Ton verwandeln, konnten identifiziert werden. Wichtiges Wissen zum Thema Tonbildung steht nun bereit.

Ton ist ein faszinierender natürlicher Stoff, der aus Mineralien, Metalloxiden und organischen Stoffen besteht, und könnte in umweltbezogenen und industriellen Anwendungen von Nutzen sein. Da tiefergehende Informationen über dieses komplexe Material und die Mineral-Mikroben-Wechselwirkungen bislang fehlten, wollte das EU-finanzierte Projekt "Bio-clays from several water media" (BIO-CLAYS) die diesbezügliche Wissensbasis untermauern. Das Projekt untersuchte, auf welche Weise vulkanisches Glas und Mikroorganismen die Tonformation in Quellwasser, frischem Wasser, Meerwasser und sehr salzigem Wasser beeinflussen. BIO-CLAYS führte eine Serie von Experimenten zur Bildung von Ton durch, wobei man mikrobielle Elemente hinzufügte oder entfernte und die Einstrahlung von Sonnenlicht verstärkte oder verhinderte. Man unternahm Tests im Zusammenhang mit der Wasserchemie und der mikrobiellen Entwicklung, wobei hervorragende Resultate in Bezug auf die chemische Umwandlung von vulkanischem Glas erzielt wurden. Das Projektteam isolierte mit Erfolg über 40 Arten Algen, Pilze und Bakterien, um das Wachstum mikrobieller Kolonien zu verstehen und den Effekt der biologischen Experimente zu verbessern. BIO-CLAYS stellte fest, dass die Zusammensetzung des Glases wichtiger als die Wasserchemie ist, wenn es darum geht, den Typ des gebildeten Tons zu steuern. Eine weitere wertvolle Beobachtung ergab, auf welche Weise die agierenden Mikroben das Glas in eine mikrobielle Matte einkapselten und spezifische chemische Bedingungen erzeugten, um Ton zu produzieren. Die wichtigste Erkenntnis bestand möglicherweise darin, dass die mikrobielle Tätigkeit die Tonformation im Allgemeinen nicht beschleunigte - mit Ausnahme der Reaktionen in sehr salzigem Wasser. Insgesamt gelang dem Projekt die erfolgreiche Identifizierung der gebildeten Tone sowie des Effekts, den die Wasserchemie und die biologischen Faktoren auf die frühen Phasen der Tonbildung hatte. Dies unterstützt die Wissenschaftler bei der Erforschung der Geo-Mikrobiologie und der Durchführung von Experimenten bei Studien zu Oberflächenreaktionen. Die Resultate trugen zur Verbesserung des Wissens über die Mineraltransformation und Mineral-Mikroben-Wechselwirkungen bei. Auch bemerkenswerten Auswirkungen auf industrielle und umweltbezogene Anwendungen weltweit sind zu erwarten.

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