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Inhalt archiviert am 2024-06-18
Behavior and distribution of emerging pollutants in aquatic systems

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Umweltbelastung durch Medikamente

Pharmazeutische Wirkstoffe und schädliche Chemikalien gelangen in das Grundwasser und verunreinigen unsere aquatische Umwelt. Diese bedrohliche Perspektive wird derzeit eingehend untersucht.

Schädliche Chemikalien wie beispielsweise Alkoholethoxylate und pharmazeutisch aktive Verbindungen verschmutzten seit Jahrzehnten die Gewässer in Europa und in den Vereinigten Staaten. Das von der EU geförderte Projekt Badepas ("Behaviour and distribution of emerging pollutants in aquatic systems") ging nun ihrer Präsenz an den Küsten Spaniens und der USA nach, um dort stellvertretend für den Rest der Welt die Kontaminationsrisiken zu beurteilen. Dem Projekt gelang die erfolgreiche Optimierung von Extraktions- und Reinigungsverfahren für pharmazeutisch aktive Verbindungen, außerdem die Dokumentierung der Verteilung der Zielverbindungen in der Umwelt einschließlich des Kontakts mit dem Grundwasser. Derzeit wird untersucht, wie Alkoholethoxylate und pharmazeutisch aktive Verbindungen unter den Bedingungen von Laborexperimenten mit Abwasser reagieren. Die Studie umfasst 70 pharmazeutische Wirkstoffe, wozu unter anderem Antibiotika, Analgetika und Psychopharmaka sowie entzündungshemmende und blutdrucksenkende Substanzen zählen. Bei Badepas-Untersuchungen im Zusammenhang mit Abwasser unter Berücksichtigung der Gezeiten in den Küstengebieten analysierte man in Wasserproben über 30 Pharmazeutika. Am häufigsten fand man Analgetika. Experimente im Rahmen des Projektergaben außerdem, dass Alkoholethoxylate im Boden verbleiben und langsam abwärts wandern, wobei sie Tiefen von mehr als 1,75 Meter erreichen und so möglicherweise das Grundwasser kontaminieren. Das Projekt steht überdies kurz vor dem Abschluss einer Untersuchung zu Transport-, Sorptions- und Abbauprozessen für pharmazeutische Wirkstoffe und Alkoholethoxylate in Sedimenten und Grundwasserleitern. Es wurde bereits festgestellt, dass Abbau von Alkoholethoxylaten zu mehr als 95% erfolgt, obgleich es so scheint, als ob einige davon schneller als andere verschwinden. Die Resultate dieses weitreichenden Projekts gründen ein wesentlich besseres Wissensfundament zum Verhalten der Alkoholethoxylate und pharmazeutisch aktiven Verbindungen und das insbesondere im Bezug auf neu auftauchende Schadstoffe in aquatischen Systemen. Diese Erkenntnisse werden die Entwicklung besserer umweltpolitischer Strategien fördern und den Herstellern Leitlinien zur Minimierung der Auswirkungen ihrer Produkte auf die Umwelt in die Hand geben. Davon werden Gesundheit und Lebensqualität der Menschen in den betroffenen Gemeinden profitieren.

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