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Inhalt archiviert am 2024-06-16

Episomal vectors as gene delivery systems for therapeutic application

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Sichere Vektoren in der Gentherapie

Die Gentherapie ist ein möglicher Ansatz zur Behandlung einer Vielzahl von chronischen Erkrankungen. Im Prinzip wird dabei das defekte Gen ausgetauscht. Ein EU-finanziertes Projekt entwickelte neue DNA-Vektoren zur sicheren extrachromosomalen Genexpression.

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Bislang sind klinische Tests mit Genersatztherapien nur begrenzt möglich, und zwar aufgrund der beträchtlichen Nebenwirkungen, speziell bei der chromosomalen Integration von Transportvektoren. Zur Beschleunigung der Genexpression verwenden die meisten gentherapeutischen Ansätze virale Transportsysteme, die in das Wirtsgenom eingeschleust werden. Dabei wird häufig die normale Genexpression gestört, und es kann sogar Krebs entstehen. Obwohl die genetischen Elemente, die die Chromatinfunktion regulieren, hinreichend erforscht sind, ist es noch sehr schwierig, diese Elemente so zu steuern, dass sie eine regulierte, effiziente und anhaltende Genexpression aus extrachromosomaler DNA gewährleisten. Hauptziel des Projekts EPI-Vector (Episomal vectors as gene delivery systems for therapeutic application) war die Entwicklung neuer Vektoren, die, statt sich in das Wirtschromosom einzufügen, dessen Verhalten imitieren. Die Projektpartner integrierten vorhandene Daten zu genetischen und epigenetischen Faktoren, die die Chromatinfunktion in Säugerzellen regulieren, und entwickelten auf dieser Basis DNA-Vektoren speziell für die ektopische Genexpression. Da die episomalen Vektoren Material aus menschlichen Zellen enthalten, konnten die Nachteile viraler Vektorsysteme weitestgehend vermieden werden. Sie wurden in verschiedenen Modellsystemen auf ihre Eignung für gentherapeutische Anwendungen beim Menschen getestet, um eine sichere, effiziente und nachhaltige Genexpression zu gewährleisten. Die Projektpartner gehen davon aus, dass die von EPI-Vector entwickelten Vektoren herkömmlichen viralen Vektorsystemen überlegen sind, denn sie sind sicherer und gleichzeitig effizienter. Damit könnten sie die nächste Generation von Vektoren für künftige gentherapeutische Anwendungen im klinischen Umfeld darstellen.

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