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BELGRADE INITIATIVE FOR SPACE SCIENCE, INSTRUMENTATION AND MODELLING IN ASTROPHYSICS

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Serbiens Stern steigt 

Eine EU-Finanzierung hat es einer der ältesten wissenschaftlichen Einrichtungen in Serbien ermöglicht, ihre Forschungsaktivitäten auszuweiten, um Beobachtungsstudien des erdnahen Weltraums mit abzudecken und ihre führende Position in der astronomischen Forschung zu sichern.  

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Die vor mehr als einem Jahrhundert gegründete Sternwarte von Belgrad (Astronomical Observatory of Belgrade, AOB) ist eines der ältesten wissenschaftlichen Institute Serbiens. Mit ihrer besonderen Stärke im Bereich der theoretischen Studien von astronomischen Objekten wie Galaxien, Doppelsternen, aktiven galaktischen Kernen und Kleinplaneten sowie der Teilnahme von 24 leitenden Wissenschaftlern an zahlreichen nationalen Forschungsprojekten ist die AOB ein angesehenes Zentrum für astronomische Wissenschaften. Um ihre Beteiligung an internationalen Forschungsinitiativen zu sichern, wollte die AOB ihre bestehenden Forschungskapazitäten mit neuem Personal und neuer Ausrüstung verbessern. Das EU-geförderte Projekt BELISSIMA (Belgrade initiative for space science, instrumentation and modelling in astrophysics) wurde auch gegründet, um Verbindungen mit anderen Forschungsinstituten in ganz Europa zu etablieren. Während der sechsjährigen Laufzeit des Projekts wurden drei erfahrene Forscher aus Übersee rekrutiert und viele AOB-Wissenschaftler wurden in neuen Observationsstechniken geschult. Darüber hinaus wurde die Grundlage für den Kauf des Milankovic-Roboterteleskops geschaffen, das mit modernsten optischen Instrumenten und elektronischer Technologie ausgestattet ist. Das nach dem berühmten serbischen Astronom Milutin Milankovic benannte Teleskop hat einen Hauptspiegeldurchmesser von 1,40 m und wurde im Jahr 2016 auf dem Berg Vidojevica installiert. In der Zeit vor BELISSIMA arbeiteten die AOB-Mitarbeiter an einem 60-cm-Teleskop, das mit Mitteln des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und technologische Entwicklung der Republik Serbien (MESTDRS) erworben wurde. Das BELISSIMA-Projekt sollte zunächst bis Juni 2015 laufen, aber es erhielt eine einjährige Verlängerung, bis der Kauf des neuen robotischen Teleskops abgeschlossen sein würde. Die Montage des Milankovic-Teleskops soll den Weg für die künftige Mitgliedschaft im optischen Infrarot-Koordinierungsnetz für Astronomie OPTICON (Optical Infrared Coordination Network for Astronomy) ebnen, einem EU-finanzierten Konsortium von Beobachtungsstellen und unterstützenden Organisationen. Die Mitgliedschaft in OPTICON wird die Teilnahme an modernster astronomischer Forschung in Partnerschaft mit den wettbewerbsfähigsten wissenschaftlichen Zentren in Europa erleichtert. Darüber hinaus will man durch die Schaffung nachhaltiger Partnerschaften mit Exzellenzzentren der astronomischen Wissenschaft die Sichtbarkeit der AOB fördern und Serbien als ein Land mit wettbewerbsfähigen astronomischen Observatorien neu etablieren. Die Errungenschaften von BELISSIMA werden in einer Reihe von Videos online präsentiert.

Schlüsselbegriffe

Astronomische Forschung, Sternwarte von Belgrad, Serbien, BELISSIMA, Observationstechniken, Milankovic-Teleskop 

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