Mit vereinter Kraft Hochschulforschung anschieben
Europas Universitäten bilden die Brücke zwischen Hochschulbildung und Forschung. Sie sind der Schlüssel zur Stärkung des Europäischen Forschungsraums (EFR) und einer wissensbasierten Wirtschaft mit dem Ziel des zunehmenden Wachstums und der steigenden Wettbewerbsfähigkeit der EU. Das von der EU finanzierte Projekt 'European laboratory for modelling the technical research university of tomorrow' (ULAB)(öffnet in neuem Fenster) war eine von fünf führenden Universitäten betriebene Ideenschmiede, die an der Modernisierung der universitären Forschung und des Innovationsmanagements arbeitet. Das Team aus technischen und forschungsintensiven Universitäten in Deutschland, Spanien, Frankreich, Italien und im Vereinigten Königreich untersuchte und dokumentierte bestmögliche Verfahren und innovative Vorgehensweisen für Forschungsmanagement, Unternehmertum und Öffentlichkeitsarbeit. Die Forschenden veröffentlichten ein Weißbuch zum Thema "How to build the Technical Research University of tomorrow" (Über den Aufbau der technischen Forschungsuniversität von morgen), das Empfehlungen zum Angehen von Herausforderungen, sei es die bessere Ausnutzung von Forschungsresultaten und deren Weitergabe an die Bürgerinnen und Bürger, zu bieten hat. Zu den guten Schlüsselpraktiken zählen die Schaffung von flexiblen Strukturen in Hinsicht auf eine multidisziplinäre und weitreichende Spezialisierung, der Austausch von Wissen und Kosten mit anderen Einheiten und die progressive Standortverlagerung von Aktivitäten. Letzteres umfasst die Öffnung universitärer Maßnahmen für Studierende aus anderen Ländern und die Schaffung von Ad-hoc-Angeboten für Postgraduiertenkurse, die an den Bedarf spezieller Klienten angepasst sind. Bestmöglicher Verfahren sind überdies auf die stärkere Verwertung universitärer Forschungsergebnisse, beispielsweise durch mehr Patente, Lizenzen, Lizenzgebühren und Spin-off-Gründungen, ausgerichtet. Das Projekt arbeitete über den Austausch und die Förderung guter Praktiken auf diesem Gebiet hinaus an der Erstellung und Stärkung fokussierter Netzwerke zwischen technischen und/oder forschungsintensiven Universitäten. Man untermauerte die Vorteile der Zusammenarbeit innerhalb eines Netzwerks durch Pilotaktivitäten, in die verschiedene Partneruniversitäten einbezogen sind. Zu den Projektleistungen zählten auch verbesserte Forschungsverwaltungsprozesse im Rahmen eines erweiterten gemeinsamen Aktionsplans unter ULAB-Universitäten, mit dessen Hilfe das Forschungsmanagement in den europäischen technischen Forschungsuniversitäten verbessert wird. Diese positiven Erkenntnisse und Resultate wird man den zahlreichen technischen Forschungsuniversitäten in ganz Europa vermitteln, um somit die Interaktion von Hochschulinstitutionen mit der Wirtschaft und der Gesellschaft zu stärken. Das nunmehr neu entstehende, auf der dynamischen Kooperation vernetzter Institutionen aufbauende Universitätskonzept wird zweifellos positive Auswirkungen auf Wettbewerbsfähigkeit und Wirtschaft haben.