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Genetic and environmental determinants of melanoma: translation into behavioural change

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Genetische Veranlagung für Melanome

Bestimmte Arten von Krebs sind häufig auf genetische Variationen (Mutationen) zurückzuführen. Das europäische Netzwerk GENOMEL widmete sich der Erforschung von Melanomen. Es bestätigte, dass vererbte Pigmentgene oftmals die Anfälligkeit für Melanome erhöhen und möglicherweise auch ein neu entdecktes Anfälligkeitsgen auf Chromosom 9 dabei eine Rolle spielt.

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Melanome sind die häufigste Form von Hautkrebs und normalerweise auf UV-bedingte DNA-Schäden in den Hautzellen zurückzuführen. Neben den genetischen Mutationen aufgrund von Sonneneinstrahlung untersuchte man auch, inwieweit erbliche Veränderungen im Genom die Bildung von Melanomen begünstigen. Ziel des EU-finanzierten Projekts GENOMEL (Genetic and environmental determinants of melanoma: translation into behavioural change) war es, genetische und umweltbedingte Risikofaktoren für Melanome zu untersuchen und hierfür Suszeptibilitätsgene (Gene, die die Anfälligkeit erhöhen) und deren Variationen bei Melanompatienten zu identifizieren. Zu diesem Zweck wurde ein großes europäisches Netzwerk ins Leben gerufen, das auf eine gemeinsame Datenbank über die Wechselwirkung zwischen genetischen und umweltbedingten Faktoren abzielt. Nach Sammlung biologischer Proben und Austausch von Ressourcen wurden sporadische und familiäre Melanome genomweit analysiert. An drei Loci (Genorten) auf Chromosom 9, 11 und 16 wurde in Tumorzellen eine Replikation festgestellt. Zwei dieser Loci korrelierten mit den Genen TYR (Tyrosinase) und MC1R (Melanocortin-1-Rezeptor), die bereits zuvor mit Hautpigmentierung und erhöhter Empfindlichkeit gegenüber UV-Strahlung in Zusammenhang gebracht worden waren. Weitere Mikroarrays genetischer Polymorphismen, die mit Melanomen assoziiert werden, gaben Aufschluss über kritische Sequenzvarianten (SNP) der replizierten Loci und des zellzyklusregulierenden Gens CDKN2A, das bei Melanomen häufig mutiert ist. Es folgte eine umfassende Analyse somatischer genomischer Ereignisse bei CDKN2A-mutierten Melanomen sowie eine Analyse der Rolle neuer Anfälligkeitsgene für Melanome. Untersucht wurde auch die Rolle von Umweltfaktoren – d.h. Sonneneinstrahlung – bei der Melanombildung sowie die mögliche Wechselwirkung mit bekannten Anfälligkeitsgenen. Ergänzt wurden die genetischen und epidemiologischen Forschungen von GENOMAL durch ein ehrgeiziges Programm für Online-Recherche und Informationsverbreitung. Die Webseite förderte das Präventionsprogramm im Rahmen geeigneter Strategien zum Schutz vor UV-Strahlung und zur Früherkennung möglicher Risiken.

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