Dem individuellen Luftverkehr einen Schritt näher
Auch wenn der Luftverkehr derzeit weithin als eine Form des Massenverkehrs zum Einsatz kommt, bleibt er doch teuer, schwer erreichbar und weitgehend auf Fernreisen beschränkt. Überdies ist das Steuern eines Flugzeugs im Vergleich zum Autofahren immer noch eine große Herausforderung. Die EU finanzierte ein Projekt mit dem Titel "Personal plane: Assessment and validation of pioneering concepts for personal air transport systems" (PPLANE), das die Aufgabe hatte, ein individuelles Luftverkehrssystem zu entwerfen und zu evaluieren. Das Projekt vereinte Luftfahrtakteure aus der Welt der Hochschulen, der Industrie und aus Forschungseinrichtungen, um ein technisch mögliches System auf Grundlage aktueller und zukünftiger Technologien zu entwickeln. Die PPLANE-Forscher definierten einige PATS-Konzepte und wendeten im Folgenden Auswahlkriterien wie Sicherheit, Automatisierung und Steuerung, menschliche Faktoren sowie Umweltbelange an, um die besten auszuwählen. Man trug Schlussfolgerungen und Empfehlungen zusammen, um einen Fahrplan zur PATS-Umsetzung aufzustellen. Das nun entwickelte System bestand aus einem vollautomatisierten, elektrischen Leichtflugzeug, das ein bis vier Personen über eine Entfernung von bis zu 500 km transportieren kann. Die Flugzeuge können im Notfall von geschulten Bedienern ferngesteuert werden. Empfohlen wurde, dass diese Flugzeuge den gleichen Sicherheitsanforderungen wie moderne Verkehrsflugzeuge genügen sollen. Bislang handelt es sich hierbei zwar nur um ein Konzept, aber die Geschwindigkeit der Automatisierung und der Entwicklung weiterer Technologien bedeutet letztlich, dass dieser Ansatz schon in naher Zukunft realisierbar sein wird. Die Entwicklung eines kohärenten Modells und Plans zur Umsetzung stellt einen wichtigen Schritt in Richtung der Realisierung eines PATS-Service in der EU dar.