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Inhalt archiviert am 2024-06-18

CO2 Enhanced Separation and Recovery

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Freisetzung von Emissionen in die Atmosphäre verhindern

Wissenschaftler haben die Entwicklung einer kostengünstigen Technologie zur Abscheidung von bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe zur Stromerzeugung erzeugtem Kohlendioxid (CO2) zu vermelden. Gelingt es, die Freisetzung in die Atmosphäre zu verhindern, so sind merklich positive Auswirkungen auf den globalen Klimawandel zu erwarten.

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Kraftwerke, in denen fossile Brennstoffe zur Stromerzeugung verbrannt werden, zeichnen für den Großteil der vom Menschen verursachten CO2-Emissionen weltweit verantwortlich. Die Rolle, die CO2 bei der globalen Erwärmung und für den Klimawandel spielt, wird heute weitgehend anerkannt und deshalb hat sich die EG ehrgeizige Ziele in Bezug auf die Reduzierung der Emissionen gesteckt. Kohlendioxidabscheidung und -speicherung mit Nachverbrennung (Post-Combustion Carbon Capture and Storage, CCS) dürfte der beste Weg sein, um bestehende (per Nachrüstung) und neue mit fossilen Brennstoffen betriebene Kraftwerke derart auszustatten, dass die Emissionen in der Umstellungsphase auf alternative Brennstoffquellen eingedämmt werden können. Obwohl das Ganze technisch realisierbar ist, sind bislang die Kosten der CO2-Abscheidung ein großes Hindernis für eine flächendeckende Umsetzung gewesen. Ein großes europäisches Konsortium entwickelte die passende Technologie, um mit Hilfe der EU-Finanzmittel des CESAR-Projekts ("CO2 enhanced separation and recovery") diese Barriere zu überwinden. Bei der CO2-Abscheidung mit Nachverbrennung nutzt man Lösemittellösungen auf Aminbasis. Dabei wird ein Amin-CO2-Komplex gebildet, das sich dann unter Wärmeeinwirkung zersetzt. Hochreines CO2 und das regenerierte Amin werden erzeugt. Letzteres kann wieder in den Abscheidungsprozess zurückgeführt werden. Mit Experimenten und Modellen untersuchte CESAR etliche potenzielle Lösungsmittel und Abscheidungsprozessmodelle. Dabei ergaben Berechnungen, dass der CESAR-Prozess die Kosten der CO2-Abscheidung um etwa 20 % im Vergleich zu dem der Bewertung dienenden Abscheidungsprozess senken könnte. Die vielversprechendsten Kombinationen wurden in einer Pilotanlage getestet, um den Weg für großtechnische Demonstrationen zu ebnen. Überdies führten die Wissenschaftler Pionierarbeit auf dem Gebiet der Emissionsmessungen durch. So konnten sie einen beträchtlichen Beitrag zur Europäischen Technologieplattform für mit fossilen Brennstoffen betriebene emissionsfreie Kraftwerke (European Technology Platform for Zero Emission Fossil Fuel Power Plants, ZEP) leisten, die CCS zur Bekämpfung des Klimawandels unterstützt. CESAR gehört zu den Projekten, die dazu beitragen, die Forschungsagenda auf dieses zentrale Thema zu lenken. CESAR stellte Technologie für die CO2-Abscheidung mit Nachverbrennung in mit fossilen Brennstoffen betriebenen Kraftwerken bereit, wobei im Vergleich zu derzeit üblichen Prozessen erhebliche Kosteneinsparungen zu verzeichnen waren. Die EG ist nun ihren ehrgeizigen Emissionssenkungszielen einen großen Schritt näher gekommen und hat die weltweit größten Produzenten von CO2 im Fokus.

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