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Inhalt archiviert am 2024-06-18

SOlar-TERrestrial Investigations and Archives

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Und im Anschluss nun der (Weltraum-) Wetterbericht ...

Veränderungen der Sonnenaktivität können Einfluss auf Satelliten, Astronauten, bodenbasierte Stromnetze und sogar das Erdklima haben. EU-finanzierte Wissenschaftler erstellten daher umfangreiche Datenbanken und Analysewerkzeuge für genauere Prognosen des Weltraumwetters.

Weltraum icon Weltraum

Koronale Massenauswürfe (Coronal mass ejections, CME) sind ein plötzliches und heftiges Phänomen des Weltraumwetters, das in täglichen und sogar stündlichen Abständen auftreten kann und sich zyklisch etwa alle 11 Jahre wiederholt. Wenn aus der Korona (äußerer Hülle der Sonne) Plasma und Energie ausgestoßen werden (CME) und bis zur Erde gelangen, kann dies dort dramatische Folgen haben. Komplexe magnetische Ereignisse werden durch Größe, Geschwindigkeit und Magnetkraft der Partikel beeinflusst, wenn diese in die Magnetosphäre eintreten, sich weiter durch die Ionosphäre und untere Atmosphäre bewegen und auf der Erdoberfläche auftreffen. Das Projekt SOTERIA (Solar-terrestrial investigations and archives) verbesserte Methoden zur Speicherung, Verarbeitung, Analyse und Auswertung solcher Daten und erweiterte den gegenwärtigen technischen Stand hinsichtlich räumlicher und zeitlicher Auflösung. Die Initiative beruhte auf enger Zusammenarbeit zwischen Weltraumexperten, Solarforschern und Geophysikern. Die Sonne tritt derzeit in eine zunehmend aktive Phase im aktuellen Zyklus ein, deren Beginn sich jedoch aus unbekannten Gründen verzögert hat. Die Datenerhebungsmethoden von SOTERIA lieferten den Forschern genaueren Aufschluss über die Ursachen. Das Projekt betrachtete alle Aspekte der Interaktionen zwischen Erde und Sonne, etwa Ereignisse an den niedrigsten sichtbaren Schichten der Sonne sowie Korona, Sonnenwindphänomene und Veränderungen ultravioletter Strahlung. SOTERIA beteiligte sich an der Analyse und Verarbeitung relevanter Daten von 18 Satelliten, die u.a. von der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) stammten. Einen weiteren umfassenden Datensatz lieferten zum Abschluss der Forschungen europäische Bodenobservatorien. Die Projektpartner nutzten und entwickelten auch theoretische und Simulationsmodelle zur Interpretation der Raumwetterdaten. Modellmethoden und Analysewerkzeuge für modernste Raumwettervorhersagen sind unter einem leicht zugänglichen Format über eine einzelne Webseite abrufbar. Mithilfe dieser Technologie wurden neue Erkenntnisse zum Weltraumwetter und insbesondere Interaktionen zwischen Sonne und Erde geliefert, da letztere Satelliten, Astronauten und Infrastrukturen auf der Erde in Gefahr bringen können.

Schlüsselbegriffe

Sonne, Satelliten, Raumwetter, koronale Massenauswürfe, SOTERIA

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