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Epidemiological study to quantify risks for paediatric computerized tomography and to optimise doses.

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Sicherer CT-Scan für Kinder

Die diagnostische Radiologie kann in der modernen Medizin ein lebensrettendes Instrument sein. Der zunehmende Einsatz von Röntgen-Computertomographie (CT) erhöht jedoch auch das Krebsrisiko, vor allem für Kinder und Jugendliche.

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Röntgen-CT ist ein medizinisches Bildgebungsverfahren, das Röntgenbilder computergestützt auswertet und tomographische Bilder (virtuelle Schnitte) des zu untersuchenden Objekts erzeugt. Die nicht-invasive Technik wird für diagnostische und therapeutische Zwecke bei einer ganzen Reihe von Krankheiten eingesetzt. Mehrere neuere Studien vermuten nun einen Zusammenhang zwischen CT-Strahlendosis und erhöhtem Krebsrisiko bei jungen Menschen. Allerdings werden die Risiken einer niedrigen Strahlenexposition durch CT-Scans als gering eingeschätzt. Das EU-finanzierte Forschungsprojekt EPI-CT integriert bereits laufende nationale Studien zu pädiatrischen CT-Patienten in Europa und initiierte neue Studien in fünf Ländern (Belgien, Dänemark, Niederlande, Spanien und Norwegen). Epidemiologen, Radiologen, Molekularbiologen, Biostatistiker, klinische Ärzte und Dosimetriespezialisten aus 11 Ländern werden die internationale Kohortenstudie anleiten und Krebsrisiken, insbesondere im Zusammenhang mit Leukämie und Gehirntumoren durch Strahlenexposition, beurteilen. Die Studie hat bereits über 1 Million pädiatrische Patienten erreicht und überschritten.zur erwarteten Kohortengröße). Die automatisierte Extraktion von CT-Daten aus Bildarchiven und Kommunikationssystemen wurde in 54 Krankenhäusern in 8 Ländern gestartet. Entwickelt und veröffentlicht wurde das Protokoll für die von EPI-CT erstellte Methodik zur Rekonstruktion der Organdosis. In einem eigens entwickelten Fragebogen werden Patientendaten über bisherige CT-Untersuchungen bzw. Einstellungen ermittelt. Das Konsortium erweiterte auch die Methodik zur Optimierung der CT-Bildqualität bei gleichzeitiger Minimierung der Strahlendosis am Patienten. Analysen biologischer Mechanismen zufolge beeinträchtigen hohe Strahlendosen (1 Gray, Gy) die zelluläre Reparatur bei Kleinkindern, da sich zytogenetische Schäden häufen. Zu niedriger Exposition (0,04 Gy) fehlt es jedoch für die Studie an statistischer Aussagekraft. Die Ergebnisse zeigen, dass In-vitro-Studien hinreichende statistische Aussagekraft haben müssen, um die Sensitivität gegenüber niedrig dosierter Strahlung bei Kindern mit einem zuverlässigen und empfindlichen Biomarker ermitteln zu können. Die Ergebnisse der EPI-CT-Studie wurden bisher in sieben medizinischen Fachzeitschriften und auf vier Konferenzen und Workshops präsentiert. Künftig könnte auf Basis der Projektergebnisse die Bildqualität weiter optimiert und die Strahlendosis bei CT-Scans durch bessere Einstellung der Scan-Parameter gesenkt werden.

Schlüsselbegriffe

Computertomographie, Strahlendosis, Krebsrisiko, Strahlungsempfindlichkeit

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