Ein gut ausgerichtetes Nanomateriallabor in Südspanien
Die Elektronenmikroskopie zählt zu den Verfahren, die Fortschritte im Bereich der Nanotechnologie und der Entwicklung von Nanomaterialien ermöglicht haben. Dass Wissenschaftler in der Lage sind, die Struktur und Beschreibung der Materialien im Nanometermaßstab anzupassen, ebnet den Weg für die Herstellung neuer multifunktionaler Nanomaterialien mit besseren Eigenschaften. Fortwährende Verbesserungen im Bereich der Elektronenmikroskopie sind von entscheidender Bedeutung gewesen, um weitere Fortschritte auf diesem Gebiet zu erzielen. Um dies zu erreichen, wurden im Zuge des EU-finanzierten Projekts AL-NANOFUNC(öffnet in neuem Fenster) (Advanced laboratory for the nano-analysis of novel functional materials) die ICMS-Forschungsanlagen mit Elektronenmikroskopiegeräten der neuesten Generation aufgewertet. Zu wichtigen Infrastrukturverbesserungen zählten der Bezug und die Installation eines analytischen hochauflösenden Transmissionselektronenmikroskops mit unterstützender Hardware und Software. Forscher können nunmehr die Materialeigenschaften für sowohl anorganische als auch organische Feststoffe im Nanomaßstab wiedergeben. Die neuen Geräte erhöhten die Reichweite und die Wirkung der Forschung und verbesserten zudem die Attraktivität des Instituts für Spitzenforscher. Ferner wurde ein Forschungsmanager mit umfassender wissenschaftlicher Hintergrunderfahrung im Bereich von Nanomaterialien eingestellt, der die Beziehungen zu Unternehmen verbesserte. Zudem wurden neben einem fachkundigen Techniker zur Wartung der Anlagen ein Nachwuchswissenschaftler und ein Ingenieur mit Fachwissen im Bereich fortschrittlicher Mikroskopieverfahren eingestellt. Im Laufe des AL-NANOFUNC-Projekts wurden zahlreiche Kurzaufenthalte für den Austausch von Know-how und Fachwissen mit herausragenden Forschungspartnern in der EU und der Maghreb-Region realisiert. Über Aufenthalte am ICMS von externen Forschern wurden die europäischen und internationalen Partnerschaften weiter gestärkt. Die Forscher nutzten EU-Mittel, um Innovationen in den drei Forschungsgebieten zu beflügeln. Konkret wurde an der Möglichkeit gearbeitet, die Eigenschaften von Verbundwerkstoffmaterialien für nachhaltige Energieanwendungen, multifunktionale nanostrukturierte Beschichtungen und nanostrukturierte Photomaterialien anzupassen. Die Ergebnisse des zentralen Forschungsprogramms wurden in 28 wissenschaftlichen Artikeln in renommierten Peer-Review-Zeitschriften veröffentlicht. Aufgrund der Fortschritte, die durch die Verwendung der neu bezogenen Geräte am ICMS erzielt wurden, sind zudem mehr als 100 Artikel entstanden. Infolgedessen wurden die Sichtbarkeit und das Renommee des Instituts deutlich gesteigert. Die AL-NANOFUNC-Aktivitäten haben zur vollständigen Inbetriebnahme des neuen fortschrittlichen Labors für Nanoskopie und Spektroskopie LANE(öffnet in neuem Fenster) am ICMS geführt, und ebenfalls innovative Ergebnisse im Hinblick auf Nanomaterialien für alternative Energieanwendungen und nanostrukturierte Beschichtungen geliefert. Diese Resultate sollen sich positiv auf die Wirtschaft der EU einschließlich starker Kooperationen mit lokalen Unternehmen auswirken.