Tiefer in die Erforschung des Meeresbodens eintauchen
Die Biosphäre des Meeresbodens und Meeresunterbodens wurde erst in den letzten Jahrzehnten untersucht, wird aber bereits zur Gewinnung von Bodenschätzen verwendet. Ein grundlegendes Wissen der Biologie und Geologie dieser Regionen fehlt jedoch. Derzeit gibt es keinen koordinierten Ansatz zur Zusammenstellung von Sammlungen und Analysen. Ein Projekt mit dem Titel "The deep sea and sub-seafloor frontier" (DS3F) wurde von der EU finanziert, um Probenahmestrategien zu entwickeln, die ein Verständnis für die biologische und geologische Dynamik der Tiefseebodenumgebung wecken sollen. DS3F vereinte Wissenschaftler aus Bereichen wie der Meeresbiologie und den Geowissenschaften sowie Administratoren und Finanzierungsgruppen, um das Problem anzugehen. Die Projektarbeit bestand aus acht Workshops, auf denen Forscher eingeladen waren, sich mit den verschiedenen Aspekten der Meereswissenschaften zu befassen. Die Erkenntnisse aus diesen Workshops wurden anschließend in einem übergreifenden Workshop analysiert und in einem Whitepaper verarbeitet, das die wichtigen Aufgaben und Richtungen der Tiefseeforschung beschreibt. Vier Themen wurden als Hauptprobleme im Hinblick auf die Erkundung und Erschließung der Tiefsee bestimmt: Klima, Ökosysteme, Georisiken und Ressourcen. Zudem erkannte das Papier Europa als Schlüssel zu diesem Bereich, da es über die Technologie und das Forschungspotenzial verfügt, die zur Leistung eines entscheidenden Beitrags erforderlich sind. Man benötigt tiefgehendes Wissen und die Verpflichtung zu Forschungsexzellenz in diesem Bereich, um die biologischen und geologischen Ressourcen in der Tiefseeumwelt zu schützen. DS3F ist der erste Schritt in die richitge Richtung – nur indem man die Umegbung versteht, kann man sie auch schützen.
