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Inhalt archiviert am 2024-06-18

Host and viral factors in acute hepatitis C

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Biomarker für Hepatitis C

Chronische Hepatitis-C-Infektionen sind in einigen Ländern ein besonderes Problem, sodass nun im Detail untersucht werden soll, wie das Virus das Immunsystem des Wirts umgeht, um Prognosen zu verbessern und neue therapeutische Interventionen zu entwickeln.

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Akute Hepatitis C ist eine leichte oder asymptomatisch verlaufende Infektion, die bei 70-80% der Fälle nicht diagnostiziert wird. Dann folgt eine chronische HCV-Infektion - die Hauptursache für akute und chronische Lebererkrankungen. Da der Behandlungserfolg bei rechtzeitiger Gabe von Interferon Alpha in der akuten Phase bei 95% liegt, wird intensiv an Biomarkern mit prognostischem Wert geforscht, die Aussagen zur Viruselimination zulassen. Das EU-finanzierte Forschungsprojekt "Host and viral factors in acute hepatitis C" (HEPACUTE) untersuchte chronische persistierende Virusinfektionen und forschte an entsprechenden Biomarkern bei Virus und Wirt. Da die Prävalenz chronischer HCV-Infektionen besonders in Ägypten hoch ist, war einer der Schwerpunkte des Projekts die lokale Erfassung und das verbesserte Management durch Aufbau eines großen Netzwerks. Neben immunologischen und virologischen Technologien kamen auch modernste Verfahren aus der Genomik, Transkriptomik und Proteomik zum Einsatz, um verschiedene Aspekte der HCV-Infektion zu untersuchen, u.a. genetische Faktoren beim Wirt, virale Pathogenese und Immunität, Proteomik und Mikro-RNA. Ein klarer Zusammenhang ergab sich dabei zwischen Infektionsgeschehen und genetischen Polymorphismen des Wirts. Eine deutliche Unterscheidung war etwa zwischen Patienten mit eliminierter und chronischer HCV-Infektion möglich, indem das Expressionsmuster der dendritischen Zellen verglichen wurde. Dieser Befund unterstreicht, dass neben regulatorischen T-Zellen auch diese Zellen eine wichtige Rolle beim HCV-Infektionsprozess spielen. In der Studie machten die Forscher eine weitere interessante Beobachtung: bei der akuten Form der Infektion wird der Großteil der viralen Sequenzen in defekten Partikeln eingelagert. was nicht nur neue Informationen zur Immunantwort des Wirts lieferte, sondern auch zum Vireneintritt. Damit könnte sich eine neue Route für die Entwicklung präventiver Vakzine auftun. Ein Großteil der Arbeit widmete sich der Diversität von Sequenzen im HCV-Genom in der akuten und chronischen Phase. Eine Korrelation dieser Informationen mit der Fähigkeit des Virus, das Immunsystem zu umgehen, liefert daher interessante und noch neue Perspektiven auf die Problematik. Die Ergebnisse des Projekts und das in Ägypten gewonnene Know-how werden die Versorgungsqualität von Patienten mit Hepatitis C verbessern und die künftige Forschung vorantreiben.

Schlüsselbegriffe

Biomarker, Hepatitis C, Immunsystem, virale Faktoren, akute Infektion

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