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Inhalt archiviert am 2024-06-18

Peptide-based Nanoparticles as Ocular Drug Delivery Vehicles

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Auf der Suche nach neuen Verabreichungssystemen für Augenmedikamente

EU-Forscherinnen und Forscher arbeiten an der Entwicklung neuer Methoden zur Verabreichung von Medikamenten, um Augenerkrankungen noch besser behandeln zu können. Mit diesen soll es möglich sein, die beeindruckenden Abwehrkräfte des Auges gegen Fremdsubstanzen zu überwinden.

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Das Auge hat zwei anatomische Hauptsegmente: das vordere Segment und das hintere Segment. Den hinteren Teil des Auges in Mitleidenschaft ziehende Erkrankungen führen oftmals zur Entstehung von Sehbehinderungen bis zur Blindheit. Zu ihnen zählt die altersbedingte Makuladegeneration, an der derzeit rund 6,5 Millionen Europäerinnen und Europäer leiden. Im letzten Jahrzehnt hat die Medikamentenverabreichung am Auge für die Behandlung mehrerer die Sehfähigkeit bedrohender Augenkrankheiten an Bedeutung gewonnen. Anatomie, Physiologie und Biochemie des Auges machen es jedoch widerstandsfähig gegenüber Fremdsubstanzen. So ist ein neuer Ansatz für eine langanhaltende Medikamentenverabreichung in den hinteren Teil des Auges dringend erforderlich. Ein europäisches Konsortium soll diesen ungedeckten klinischen Bedarf nun decken. Man vereinte fünf Universitätsforschungsgruppen und ein Unternehmen des Bereichs Biowissenschaften. Zusammen bildeten sie das EU-finanzierte Panoptes-Projekt ("Peptide-based nanoparticles as ocular drug delivery vehicles"). Peptide sind kurze Ketten aus Aminosäuren. Projektziel ist die Erarbeitung von Wegen zur Herstellung neuartiger peptidbasierter Mikropartikel, Nanopartikel und Nanokapseln, mit denen die Arzneistoffe dorthin transportiert werden können, wo sie im Auge benötigt werden. Diese biologisch abbaubaren und biokompatiblen Materialien werden als Container zum Beladen, kontrollierten Freisetzen und zellgenauem Verabreichen therapeutischer Moleküle eingesetzt. Das Projekt konnte bislang durch chemische Verfahren und durch Protein-Engineering Polypeptide herstellen. Es wurden erste Untersuchungen durchgeführt und Methoden zur Bewertung der Wirjstoffbeladungs- und -freisetzungscharakteristiken validiert. Außerdem erstellte man nun Protokolle zum Testen neuer Arzneistoffträger, injizierbarer Nanopartikeldarreichungen. Die Forschungsarbeit im Rahmen des Panoptes-Projekts wird fortgesetzt. Sind Erfolge zu verzeichnen, wird die Forschung eine wesentliche Verbesserung der langanhaltenden Medikamentenabgabe in das hintere Segment des Auges ergeben. Gleichzeitig steht es für eine noch bessere Betreuung der Patienten in Europa und eine Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie.

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