Skip to main content
CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS
Inhalt archiviert am 2024-05-27

European Biodiversity Observation Network; a project to design and test a biodiversity observation system integrated in time and space

Article Category

Article available in the following languages:

Beobachtungsnetzwerk zum Schutz der biologischen Vielfalt

Das EU-finanzierte Projekt EBONE hat die ersten wichtigen Schritte in Richtung einer Harmonisierung der Biodiversitätsüberwachung in Europa unternommen. Schwerpunkte sind die Ermittlung von Informationen über Lebensräume und die Verknüpfung von Feldbeobachtungen mittels Fernerkundung.

Klimawandel und Umwelt icon Klimawandel und Umwelt

EBONE ist ein Pilotprojekt für das "Group on Earth Observations Biodiversity Observation Network" (GEO BON) und soll die Entwicklung von Beobachtungsnetzwerken zur Verbesserung der Kapazität und Qualität der Überwachung der biologischen Vielfalt fördern. Diese Netzwerke werden das Management des zur Politikgestaltung im Bereich der Biodiversität erforderlichen Wissens und der diesbezüglichen Humanressourcen erleichtern. Dieser Ansatz wird bereits in weiteren Projekten angewandt und man folgt ihm in der Schweiz und in Israel in Form nationaler Ansätze. EBONE stellt den ersten europäischen Beitrag zu diesen Bemühungen dar. Das gegründete Konsortium basiert auf bestehenden Kooperationen etablierter Initiativen innerhalb des RP5-Projekts BioHab. Aus EBONE ergeben sich vier Hauptprodukte. Erstens die europäische Habitatklassifizierung (European Habitat Classification), die zum Beispiel als allgemeine Habitatkategorien (general habitat category, GHC) zur kostengünstigen lokalen Lebensraumüberwachung für die Berichterstattung zur EU-Habitatrichtlinie und die Aichi-Ziele entwickelt wurde. Zweitens gestattet die Global Environmental Stratification mit einer konsistenten Schichtung der terrestrischen Teile der Erde in 125 Schichten eine kosteneffiziente globale Beobachtung der biologischen Vielfalt. Die EBONE-Projektdaten wurden in eine Habitatdatenbank eingepflegt, so dass aus neuer Feldforschung stammende Beobachtungsdaten über europäische Lebensräume und Arten mit bereits existierenden Erhebungen (wie der schwedischen NILS-Studie und dem British Countryside Survey) zwecks besserer und kosteneffizienter europäische Berichterstattung zusammengeführt werden können. Letztlich können Fernerkundungsansätze wie das LiDAR ("Interferometry Detection and Ranging") getestet und zur lokalen Habilitatkartierung eingesetzt sowie im Zusammenhang mit Phänologieindikatoren erprobt werden. Die EBONE-Kartierung ist dreimal schneller als zuvor eingesetzte traditionelle Vegetationskartierungsverfahren. Auf diese Weise können Forschende und Agenturen deutlich die Kosten senken. Es ist eine gute Korrelation der allgemeinen Habitatkategorien mit der Artenzusammensetzung erzielbar, allerdings noch nicht mit den Artenreichtum. Die EBONE-Forscher konnten unter Einsatz der allgemeinen Habitatkategorien eine gute Korrelation zwischen mehreren Fernerkundungskategorien und lokalen Habitatdaten erzielen. Die Global Environmental Stratification ist als eine der GEO-Leistungen entwickelt worden und wird bereits im Rahmen des Digital Observatory for Protected Areas (DOPA) und im Himalaja zur Einrichtung eines Umweltüberwachungssystems in der Grenzregion zwischen Indien, Nepal und China angewandt. Die Datenbank steht über das GEO-Portal kostenlos zur Verfügung. Die wissenschaftliche Veröffentlichung erschien 2013 in Global Ecology und Biogeography. EBONE leistete mit der Organisation des GEO BON-Workshop zur "Assessment of Observation Capabilities" (Bewertung der Beobachtungskapazitäten) für die Aichi-Ziele entscheidende Hilfe für das Übereinkommen über die biologische Vielfalt. Dieser Bericht wurde am AHTEC eingereicht und wurde durch den SBSTTA des CBD positiv aufgenommen. Dieser Workshop initiierte überdies den Diskussionsprozess über wesentliche Biodiversitätsvariablen (essential biodiversity variables, EBV), die in einem vergleichbaren Prozess wie die wesentlichen Klimavariablen (essential climate variables, ECV) entwickelt werden sollen. Das EBV-Konzeptpapier wurde im Januar 2013 in Science veröffentlicht.

Entdecken Sie Artikel in demselben Anwendungsbereich