Groß angelegte Untersuchung von Brennstoffzellen-Gabelstaplern
Wasserstoff-Brennstoffzellen sind jetzt in der so genannten dritten Generation angelangt, so dass Großdemonstration mit Flurfördergeräten, die mit Wasserstoffbrennstoffzellen betrieben werden, möglich geworden sind. Das EU-finanzierte Projekt HYLIFT-DEMO (European demonstration of hydrogen powered fuel cell materials handling vehicles) hat den ersten wichtigen Schritt dazu gemacht. Die Partner deckte die gesamte Wertschöpfungskette ab, die für die Durchführung einer bewährten Wasserstoff-Brennstoffzellen-Lösung bei einem original Fahrzeug eines Ausrüstungshersteller erforderlich ist. Erfahrungen und Einblicke, die zusammen mit Marktanalysen gewonnen wurden, werden die zukünftige Marktentwicklung unterstützen. Die Forscher führten eine strenge 2-Jahres-Kampagne mit 11 Fahrzeugen durch, die jeweils mindestens 1 Jahr lang getestet wurden. Jeder Endbenutzer nutzte eine Flotte von bis zu vier Geräten und verfügte vor Ort über eine Wasserstoffbetankungsinfrastruktur. Die Standorte lagen so nahe wie möglich beieinander, um Wartungs- und Wasserstoffverteilungskosten zu minimieren. Wasserstoff wurde entweder lokal beschafft oder über kommerzielle Lieferverträge mit lokalen Gaslieferanten beschafft. Die Betankungsinfrastruktur wurde von Partnern, Endbenutzer oder andere lokale Partner oder Projekte privat geführt. Die Aktivitäten bestätigten die Vorteile, die das Auswechseln konventioneller Kraftstoffsysteme durch Brennstoffzellen-Systeme in 2,5 bis 3,5-Tonnen Diesel- / LPG-Gabelstaplern nach sich zieht. Sie zeigten aber auch, dass Leistung und Kapazität immer noch nicht ausreichend sind, um damit Flughafenschlepper auszustatten. Die Wasserstofftankstellen standen nahezu 100% der Zeit zur Verfügung und das Team traf sein Ziel einer Befüllungsdauer von weniger als 5 Minuten. Neben den technisch-wirtschaftlichen Ergebnissen hat HYLIFT-DEMOS Licht auf Hindernisse geworfen, die einen größeren Einsatz von Brennstoffzellen-Technologien in Flurfördergeräten behindern. Das Projekt zielte auf eine größere Fahrzeugflotte, um viel mehr Daten zu sammeln, aus denen Rückschlüsse gezogen werden konnten. Doch trotz des anfänglichen Interessen einer großen Zahl von Endnutzern, fiel die endgültige Flottengröße aufgrund der fehlenden Weiterverfolgung geringer aus. Obwohl ausreichende Vorschriften, Bestimmungen und Normen existieren, um eine Brennstoffzellen-Zertifizierung zu erhalten, müssen die Verfahren auf europäischer und globaler Ebene vereinfacht werden, um die Vermarktung zu fördern. Die Ergebnisse werden dazu beitragen, sich auf die vierte Generation der Forschung und Entwicklung zu konzentrieren, um eine volumenreiche Zertifizierung zu erleichtern und damit eine rasche Vermarktung von Gabelstaplern mit wasserstoffbetriebenem Brennstoffzellenmotor zu erreichen. Abgesehen von der Reduzierung der Emissionen wird die Technologie sich auch auf die Werksgeräusche positiv auswirken.
Schlüsselbegriffe
Brennstoffzelle, Gabelstapler, LPG, Fördertechnik, Wasserstoff, Wasserstoffantrieb
