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Inhalt archiviert am 2024-06-18

Switchbox: Maintaining health in old age through homeostasis

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Gesundes Hormonsystem – gesunde Hirnfunktion

Angesichts der zunehmenden Überalterung der europäischen Bevölkerung wird intensiv nach Lösungen gesucht, Gesundheit im Alter zu fördern. Ein EU-finanziertes Konsortium befasst sich nun mit der Regulierung des Gehirns/Stoffwechsels durch das endokrine (Hormon-) System.

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Das Projekt SWITCHBOX (Switchbox: Maintaining health in old age through homeostasis) untersucht die Flexibilität neuroendokriner Systeme auf Umweltschadstoffe sowie die Steuerung des metabolischen Gleichgewichts (Homöostase). Schwerpunkt war die Rolle des Gehirns bei der differentiellen Regulierung endokriner Achsen, die offenbar entscheidend den Alterungsprozess beeinflusst. Der Ansatz basiert auf der Erkenntnis, dass metabolisches Ungleichgewicht mit höherer Morbiditätsrate und Hirnfehlfunktionen assoziiert wird. Aufbauend auf derzeitigem Kenntnisstand, dass Gehirn und metabolische und endokrine Prozesse sich wechselseitig beeinflussen, erforschten die Partner von SWITCHBOX homöostatische Mechanismen, um Methoden zu finden, die ein gesundes Altern fördern. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem metabolischen Gleichgewicht als Basis für einen gesunden Stoffwechsel und psychische Gesundheit. Entwickelt wurde eine Strategie, die den Fokus derzeitiger Studien zum Alterungsprozess bei Mensch und Tier verlagert. SWITCHBOX erstellte Protokolle für Studien am Menschen und an Nagern. So wurden Baseline-Daten von menschlichen Kohorten erfasst und Tiergruppen für parallele Nagerstudien etabliert. SWITCHBOX schuf damit die Voraussetzungen, um die Interaktionen zwischen gesundem Stoffwechsel und psychischer Gesundheit zu ermitteln. In den Parallelstudien an Nagern und menschlichen Kohorten können die in menschlichen Studien aufgestellten Hypothesen nun an Tiermodellen getestet werden. Hierfür wurden die Projektpartner in die Nutzung der Datenbank MIND-Ageing eingewiesen, die alle am Menschen erhobenen Daten enthält. Zudem wurde in ersten experimentellen Versuchen an Nagern und Menschen die homöostatische Flexibilität kohortenintern und kohortenübergreifend verglichen. Durch Analyse multimodaler Endpunkte in bestimmten Kohorten konnten robuste prognostische Variablen identifiziert werden. Die Analyse der im Projektverlauf ermittelten hormonellen Werte wurde durch Struktur- und Funktionsanalysen am Gehirn (Hirnbildgebung) ergänzt. Zu den bisherigen Projektergebnissen zählen u.a. die Auswertung der erhobenen Daten mit verschiedenen statistischen Methoden, um Gesundheit und kognitive Leistungsfähigkeit im Alter genauer zu prognostizieren. Weitere Forschungen im Rahmen des Projekts sollen in klinisch relevante Konzepte überführt werden. Die neue zentrale Datenbank mit mehreren Datensätzen zu Alterungsprozessen bei Menschen und Nagern kann kurz- und langfristig neue Erkenntnisse in verschiedensten Fachbereichen erbringen. Auf diese Weise können auch neue Algorithmen für die Erforschung von Gesundheit im Alter entwickelt und Netzwerke für gesundes Altern sowie wichtige Interessenvertretergruppen unterstützt werden.

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