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European collaborative project on Targeted therapy in renal cell cancer: genetic and tumor-related biomarkers for response and toxicity

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Biomarker zur Vorhersage der Reaktion auf Nierenkrebstherapie

Jedes Jahr werden in Europa mehr als 63 000 neue Fälle von Nierenkrebs diagnostiziert. Für den Behandlungsverlauf und um die Reaktion auf eine individuelle Therapie zu prognostizieren, ist ein individueller Ansatz erforderlich.

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Nierenkrebs wird traditionell chirurgisch behandelt, ist dann aber nur bei lokalisierter Erkrankung wirksam. Neue Therapien auf der Basis von Tyrosinkinase-Inhibitoren haben bei 50% der Nierenkrebspatienten, die ein metastasiertes Nierenzellkarzinom (mRCC) präsentieren, robuste klinische Effekte gezeigt. Bemerkenswerterweise zeigt die Mehrheit der Patienten eine gewisse Verringerung der Tumorbelastung und das mittlere progressionsfreie Überleben und das Gesamtüberleben haben sich um etwa 6 Monate auf etwa 1,5 bis 2 Jahre erhöht. Allerdings sind sowohl die Reaktion als auch die Toxizität auf einer individuellen Basis nicht vorhersehbar, und die Arzneimittelwahl, die Dosis und die Sequenz erfolgen auf rein empirischer Grundlage auf der Basis klinischer Parameter. Gleichzeitig erfordern die hohen Kosten und die lebenslange Verabreichung dieser gezielten Therapien einen evidenzbasierten Behandlungsplan mit prädiktiven Kapazitäten. Um diese Herausforderung zu bewältigen, hat das EU-finanzierte Projekt EUROTARGET (European collaborative project on targeted therapy in renal cell cancer: Genetic and tumor-related biomarkers for response and toxicity) sich aufgemacht Host-und Tumor-Biomarker zu identifizieren und zu charakterisieren, um Responder, negative Responder und Non-Responder vorherzusagen. Um solche personalisierten medizinischen Entscheidungen zu erleichtern, schlugen die Projektpartner vor, genetische Informationen von Patienten und Tumoren mit klinischen Daten und Vorhersagemodellierung zu integrieren. Diese Information war für das Verständnis der kritischen Molekular-, Widerstands- und Toxizitätswege und für die Festlegung neuer Risikostrategien entscheidend. Zu diesem Zweck nutzten die Forscher Hochdurchsatz-Plattformen zur Analyse molekularer Daten aus einer großen homogenen Population von mRCC-Patienten, die mit Tyrosinkinase-Inhibitoren behandelt wurden. Die Ergebnisse zeigten, dass das Risiko, Nierenzellkarzinom zu entwickeln, wie auf bestimmte Medikamente zu reagieren mit einem bestimmten genetischen Aufbau des Patienten verbunden ist. Funktionsanalyse in Modellzellen zeigte, dass Arzneimittelempfindlichkeit und Toxizität den Proteinspiegeln zugeschrieben werden konnten, die am Zellwachstum beteiligt sind. Die Arzneimittelwirksamkeit ging auch bis zu verschiedenen Tumorenzymwerten, die genutzt werden könnten, um die Auswahl des Arzneimittels zu leiten. Zusammengefasst unterstützen die Ergebnisse von EUROTARGET und die entdeckten Biomarker einen personalisierten medizinischen Ansatz für die Behandlung von Nierenkrebs und reduzieren die unnötige Arzneimittelverabreichung und Kosten. Zur gleichen Zeit können die Informationen über Arzneimittelresistenz und Metastasen genutzt werden, um zusätzliche therapeutische Interventionen zu entwerfen.

Schlüsselbegriffe

Biomarker, Nierenkrebs, Tyrosinkinasehemmer, Tumor, EUROTARGET

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