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Inhalt archiviert am 2024-06-18

Folate-based nanobiodevices for integrated diagnosis/therapy targeting chronic inflammatory diseases

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Folsäure-basierte Nanosonden zur Diagnose von Arthritis

Unter der chronischen Entzündungserkrankung rheumatoider Arthritis (RA) leiden weltweit mehr als 80 Mio. Menschen. Die gängigen Medikamente sind allerdings nur begrenzt wirksam und teuer und können mit allergischen Reaktionen und potenziell tödlichen Nebenwirkungen einhergehen.

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Die Zahl der Menschen, die an entzündlichen Erkrankungen leidet, soll künftig noch weiter steigen. Arzneimittel wie Methotrexat (MTX) können bei RA-Patienten lethargisches Verhalten fördern, sodass dringend nach innovativen therapeutisch-diagnostischen Geräten für diese Erkrankungen gesucht wird, um diese Patienten besser behandeln zu können. Bei chronischen Entzündungen werden so genannte Makrophagen aktiviert, und bestimmte Folate (Folsäure) eignen sich als Indikatoren oder Marker für das Entzündungsgeschehen. Um chronische Entzündungen besser behandeln zu können, zielte das EU-finanzierte Projekt NANOFOL auf die Entwicklung kosteneffizienter Folsäure-basierter Nanosonden (FBN) mit geringen Nebenwirkungen und guter Stabilität ab. Die Projektpartner von NANOFOL entwickelten Nanotransporter bzw. Nanopartikel, auf deren Oberfläche Folsäure immobilisiert ist. Zudem sind die Nanotransporter mit entzündungshemmenden Medikamenten wie MTX oder siRNAs und/oder Kontrastmitteln bestückt. In-vitro- und In-vivo-Studien (bei arthritischen Mäusen) bestätigten die Bioaktivität, Stabilität, Nicht-Zytotoxizität und FRß-Spezifität der Transporter. Außerdem wurden mittels Immunpräzipitation und Massenspektrometrie Oberflächenproteine mit verschiedenen Folaten gescreent, um weitere Marker zu identifizieren. Dadurch konnten mehrere Kandidatengene für die Entwicklung bispezifischer antikörperbasierter FBN eingesetzt werden. Parallel dazu führte NANOFOL auch Analysen zum Lebenszyklus, sozioökonomischen Aspekten und Sicherheit der Nanosonden durch, um deren sichere und kosteneffiziente kommerzielle Nutzung zu gewährleisten, und stellte die Projektergebnisse auf Konferenzen, Kongressen und in unabhängigen Fachzeitschriften vor. Insgesamt ergaben die mit MTX bestückten liposomalen FBN eine deutlich höhere Bioverfügbarkeit, geringere Nebenwirkungen, bessere Spezifität und therapeutische Wirksamkeit verglichen mit der alleinigen Gabe von MTX. FBN könnten sich damit nicht nur zur Behandlung von RA, sondern auch anderer Erkrankungen wie Krebs eignen, da auf der Oberfläche von Krebszellen ebenfalls zahlreiche Folatrezeptoren exprimiert werden. Der Markt für Krebsmedikamente wird auf mehrere Milliarden Dollar geschätzt, was ein hohes kommerzielles Potenzial von FBN nahe legt. Die Technologie könnte Behandlungsergebnisse verbessern und gleichzeitig signifikant die Zahl der Krankenhausaufenthalte und damit Kosten im Gesundheitswesen reduzieren. Vermarktung und Technologietransfer werden die Präsenz und Wettbewerbsfähigkeit der Projektpartner von NANOFOL sowie des gesamten europäischen Gesundheitswesens verbessern.

Schlüsselbegriffe

Entzündlich, rheumatoide Arthritis, Methotrexat, Folsäure-Basis, Nanosonden, verkapselt, liposomal, Drogen, nicht-zytotoxisch, Antikörper, biologisch

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