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Inhalt archiviert am 2024-06-18

Community Oriented Solutions to Minimise aircraft noise Annoyance

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Neue Ansätze zur Minderung von Fluglärm

Bahnbrechende neue Daten und Leitlinien zur Geräuschbelastung durch Fluglärm schufen die Voraussetzungen für die Konstruktion geräuschärmerer Flugzeuge.

Klimawandel und Umwelt icon Klimawandel und Umwelt

Mit dem Ausbau von Flughäfen und der zunehmenden Anzahl von Flugzeugen sucht die EU nach neuen Ansätzen, um die Belastung durch Fluglärm zu minimieren. Das EU-finanzierte Forschungsprojekt "Community oriented solutions to minimise aircraft noise annoyance" (COSMA) machte in dieser Hinsicht deutliche Fortschritte. Schwerpunkt des Projekts war neben der Reduzierung von Fluglärm auch die Veränderung der Eigenschaften und Signaturen des Klangmusters. Um die Projektziele zu erreichen, simulierte das Projektteam die Geräusche überfliegender Flugzeuge, um die Geräuschbelastung zu ermitteln, und entwickelte effektive Methoden zur Entlastung umliegender Ortschaften. Neben der Zusammenarbeit mit Sound-Designern, Ingenieuren für Lärmminderung und Lärmforschern wurden Forschungsstudien integriert sowie Vertreter aus Industrie und Gesundheitssektor engagiert. COSMA soll damit künftige Flugzeuge leiser machen und Methoden zur Senkung der Lärmbelastung entwickeln. Insbesondere entwickelte das Projekt Simulationsmodelle, die die Wirkung von Fluglärm auf Anwohner rund um Flughäfen darstellen. Erstellt wurde eine Datenbank mit Lärmdaten, vor allem beim Abheben und Landen einzelner Flugzeug. Mit einer neuen Methode können auch Aufnahmen oder Simulationen in Audiodateien umgewandelt werden. Weitere diesbezügliche Datenbanken und Methoden sollen Forschung und Entwicklung in diesem Bereich stimulieren, u.a. die Datenbank ANIKBEM (Aviation Noise Impact Knowledge Base and Exchange Mechanism). Die neue Simulations- und Bearbeitungstechnologie ermöglicht die genaue Synthese und Analyse von Fluglärm, unter denen die Anwohner rund um Flughäfen zu leiden haben. Sie beinhaltet eine Komponente für interaktive Analysen der Lärmqualität einzelner überfliegender Flugzeuge, aus denen dann Geräuschsequenzen vieler Flugzeuge wie beim echten Flughafenverkehr simuliert werden können. COSMA bietet erstmals einen einheitlichen Ansatz, um die Geräuschqualität und Akzeptanz der Anwohner zu ermitteln und daraus Konstruktionsempfehlungen und Verfahrensanforderungen abzuleiten. Die Ergebnisse des Projekts werden die wissenschaftlichen Grundlagen zur Konstruktion leiserer Flugzeuge liefern und damit die Lebensqualität der Millionen von Menschen verbessern, die in unmittelbarer Nachbarschaft von Flughäfen wohnen. Dies wiederum wird die führende Stellung Europas in der Luftfahrt stärken und einen völlig neuen Ansatz zur Reduzierung von Fluglärm bieten.

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