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Inhalt archiviert am 2024-05-28
Low speed aerodynamic test of large CROR aircraft model in a closed test section

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Neues Flugzeugmodell erscheint am Horizont

Mit der Planung, Ausführung und Erprobung eines Flugzeugs mit gegenläufigen Propellern könnte einer neuen Bauweise für Verkehrsflugzeuge zum Durchbruch verholfen werden.

Seit die Gebrüder Wright 1903 das erste Flugzeug bauten, hat der Luftfahrtsektor unermüdlich neue Technologien zur Verbesserung des bemannten Luftverkehrs eingeführt, und so das Fliegen über die Jahre immer sicherer und effizienter gemacht. Eine vielversprechende Technologie zur Verbesserung der Flugzeugantriebssysteme ist der Einsatz von am Heck befestigten gegenläufigen offenen Rotoren (contra-rotating open rotor, CROR). Dieses System verfügt über zwei übereinanderliegende Propeller, die in entgegengesetzten Richtungen rotieren. Von der Bauart her sind CROR-Motoren eigentlich effizienter, aber sie verursachen mehr Lärm und üben möglicherweise eine hohe dynamische Belastung auf das Heck aus, was eine intensive Erforschung und Tests in einem Windkanal erforderlich macht. Das EU-finanzierte Projekt "Low speed aerodynamic test of large CROR aircraft model in a closed test section" (L-CROR CTS) nahm sich dieser Herausforderung an. Man führte aerodynamische Tests bei geringer Geschwindigkeit anhand eines von Airbus entworfenen Modells (Maßstab 1:7) eines zukünftigen, dem A320 ähnlichen Flugzeug mit gegenläufigen offenen Rotoren in einer geschlossenen Messstrecke (closed test section, CTS) eines Niedergeschwindigkeitswindkanals durch. Das Modell wurde auf einem ventralen Dorn in der Mitte des Tunnels befestigt und verfügte über zwei gegenläufige Propeller, die von zwei Luftmotoren angetrieben wurden. Die Projektmitglieder untersuchten in der Folge die aerodynamische Leistung, Stabilität und Steuerung mittels innovativer Messtechniken und Ausrüstungen. So konnte das Team wichtige Daten für ein Flugzeug mit zwei gegenläufigen offenen Rotoren sammeln, die sich auf die aeroelastischen Aspekte der dynamischen Belastung im Heckabschnitt konzentrieren. Die akustischen Aspekte wurden im Rahmen einer separaten Windkanal-Testkampagne untersucht. Während der Versuche wurden die aerodynamischen Gesamtkräfte und -momente an dem Flugzeugmodell mittels einer interne Hauptwaage in dem Modellrumpf gemessen. Propellerkräfte und -momente wurden dann durch separate Drehwellenwaagen an den Propellerachsen gemessen. So konnte eine vollständige Bewertung eines zukünftigen Schmalrumpfverkehrsflugzeugs mit gegenläufig rotierenden Motoren in einem modernen Windkanal realisiert werden. Diese Leistung verkörpert einen maßgeblichen Fortschritt für die Entwicklung eines neuen europäischen Schmalrumpfverkehrsflugzeugs. Auf diese Weise werden die Forscherinnen und Forscher das neue Motorkonzept gründlicher untersuchen und erproben sowie den ersten Flug eines Testflugzeugs vorbereiten können. Die Projektresultate wurden zu Validierungszwecken an die Projektpartner weitergegeben, um somit den Weg für ein gewagtes neues Flugzeugmodell zu bereiten und Europas Ruf als echter Pionier der Luftfahrt zu bewahren.

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