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Inhalt archiviert am 2024-05-27

Complex Research of Earthquake’s Prediction Possibilities, Seismicity and Climate Change Correlations

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Das "Wann" bei der Erdbebenvorhersage verbessern

Die Gesellschaft erwartet von Wissenschaftlern manchmal beinahe Unmögliches, insbesondere bei der Vorhersage von Naturkatastrophen. EU-Forscher haben sich nun zum Ziel gesetzt, vorherzusagen, wann und wo es zu einem Erdbeben kommen wird.

Klimawandel und Umwelt icon Klimawandel und Umwelt

Die Fähigkeit, Ort und Schwere von Naturkatastrophen in Zukunft vorhersagen zu können, ist sowohl für die Wissenschaft als auch für die Gesellschaft von großem Interesse. Die Vorhersage eines Erdbebens ist jedoch eine komplizierte und schwierige Angelegenheit. Das Hauptergebnis des Projekts "Complex Research of Earthquake’s Forecasting Possibilities, Seismicity and Climate Change Correlations" (BLACKSEAHAZNET) ist der statistische Nachweis, dass die Vorhersage bevorstehender regionaler seismischer Aktivität möglich ist. Diese Vorhersage beruht auf einem speziell erstellten Datenerfassungssystem zur Archivierung, Visualisierung und Analyse von Daten aus geomagnetischer Beobachtung und zum Wasserspiegel in Bohrlöchern. Das Konsortium des EU-finanzierten Projekts BLACKSEAHAZNET führte eine breite Palette von Verfahren zur geomagnetischen Beobachtung und Modellierung zusammen. Das übergeordnete Ziel war die Gründung einer komplexen Forschungsgruppe, um die kurzfristige Erdbebenvorhersage mit Bestimmung von Zeit, Epizentrum, Magnitude und Intensität durch Auswertung zuverlässiger Vorläuferphänomene (d. h. einem Erdbeben vorausgehender Anzeichen) möglich zu machen. Die Forscher schlagen vor, ein komplexes Datenerfassungssystem einzurichten, dass die Temperatur der Erdkruste, Verschiebungen der elektromagnetischen Felder, biologische Indikatoren, den Wasserspiegel in Bohrlöchern und sogar kosmische Strahlung von der Sonne und aus dem Weltraum misst und dabei die regionalen seismischen Bedingungen in Echtzeit berücksichtigt. Mit dem Echtzeitmodell des BLACKSEAHAZNET-Projekts wurden anhand von Daten aus globalen Netzwerken täglich Beobachtungen von Erdbeben und des Erdmagnetfelds durchgeführt. Der Erfolg des Projekts lag in der langfristigen Zusammenarbeit der Forschungspartner begründet. Sie nutzten gemeinsame Methoden und Ansätze zur Datenüberwachung und -analyse in Bezug auf Unterschiede bei der seismischen Aktivität und den Klimasystemen in verschiedenen zeitlichen Maßstäben. Zudem überprüften und verbesserten die Forscher existierende Modelle zur Risikobewertung und Erdbebenvorhersage. Maßnahmen zum Wissenstransfer wie z. B. Konferenzen, Seminare oder gemeinsame Feldforschung führten zu Publikationen in Fachzeitschriften. Die Forscher untersuchten Möglichkeiten zur Datenintegration. Sie prüften die Vorhersagekraft von Modellen, die auf diesen Daten basieren, und riefen neue Beobachtungsprogramme am Schwarzen Meer und im Kaukasus ins Leben. Mit umfassenden wissenschaftlichen Forschungsarbeiten am Schwarzen Meer wurde nach zuverlässigen Vorläuferphänomenen gesucht, welche die kurzfristige Erdbebenvorhersage ermöglichen könnten. Die durch BLACKSEAHAZNET vorgeschlagenen Modelle könnten den Schlüssel zum übergeordneten Ziel der Seismologen darstellen und in Zukunft tausende Menschenleben retten.

Schlüsselbegriffe

Erdbeben, Erdbebenvorhersage, Naturkatastrophen, geomagnetische Beobachtung, seismologisch, meteorologische Beobachtung, Erdbebenbeobachtung, seismische Aktivität

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