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Advanced Training Environment for Crisis Scenarios

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Moderne Ausbildungsumgebung für Krisenszenarien

Strategische Krisenmanager, auch als Gold-Kommandeure bezeichnet, müssen Ressourcenzuweisung und Einsatztaktik so planen, dass eine Vielzahl von Notfallsituationen abgedeckt sind. Das Pandora-Projekt hat eine voll funktionsfähige Augmented-Reality-Schulungsumgebung (und einen Prototyp eines virtuellen 3D-Systems) entwickelt, um eine realistische, affektive Ausbildung mit einem hohen Grad an Realismus und so effektivere Schulungsszenarien und öffentliche Ergebnisse zu ermöglichen.

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Während das Krisenpersonal auf taktischer und operativer Ebene in der Regel eine Menge an praktischer Ausbildung erhält, erhalten die Kommandeure auf strategischer Ebene (Gold) meist eine Ausbildung mit theoretischen Übungen. Diese Übungen arbeiten mit beschriebenen Szenarien und hypothetischen Rollenspiel-Antworten, sodass der Stil unrealistisch ist und emotionales Engagement sowie Wirkung begrenzt sind. Umfassende praktische Übungseinsätze mit vielen Agenturen als alternative Option sind realistischer, aber im Umfang begrenzt und extrem teuer. Dies führt dazu, dass bei einer echten Krise nicht klar ist, ob die zur Verfügung gestellte Ausbildung die Gold-Kommandeure effizient auf ihre Rolle vorbereitet hat, oder ob potenziell kritische Fehler begangen werden und eine weitere Ausbildung diese in der Tat hätte besser vorbereiten können. Das PANDORA -Projekt hat durch Einrichtung einer "Advanced training environment for crisis scenarios" auf den Bedarf einer verbesserten Ausbildung für Gold-Kommandeure reagiert. Das Projekt (PANDORA) war ein EU-gefördertes Projekt. Das neunköpfige Konsortium entwickelte eine neuartige digitale Unterstützungsumgebung und ein Krisensimulationssystem, um die Schulungsübungen für Kommandeure des höchsten Führungsstabs zu erweitern. Das Projekt lief 27 Monate und wurde im März 2012 abgeschlossen. Das entwickelte PANDORA-System, die Pandora Advanced Training Environment (PATE), sollte die existierenden Ausbildungstypen überbrücken. Die Ausbildung erfolgt in einem Krisenschulungsraum, für den ein Software-Client heruntergeladen und lokal installiert werden kann. Ein Prototyp-System mit einem virtuellen 3D-Raum, der über einen Internetbrowser zur Verfügung gestellt wird und in dem die Auszubildenden durch Avatare vertreten sind, wurde bereits teilweise fertig gestellt. Die Trainees interagieren normalerweise unter Einsatz separater Workstations im selben Raum und treffen sich nur gelegentlich persönlich. Auch ein portierbarer Modus ist möglich. Bei einem weiteren sind alle Teilnehmer geografisch verteilt. Neben der Veranschaulichung der Eventualitäten im realen Leben soll PATE die zu Schulenden gleichermaßen durch seine Realitätsnähe und verschiedene Krisenelemente (wie etwa verstümmelte Kommunikation) emotional unter Druck setzen. PATE wurde über einen Zeitraum von drei Tagen am Emergency Planning College im Vereinigten Königreich, einer Regierungsstelle in York, erprobt. Die Versuche beinhalteten eine umfassende simulierte Krise und bezog 13 hochkarätige Führungskräfte mit unterschiedlichem Erfahrungsstand ein. Das Feedback der Teilnehmer war positiv, alle betonten die außergewöhnliche Realitätsnähe des Trainings. Ausbilder und Auszubildende zeigten sich begeistert über das System, das ihnen zum praktischen Gebrauch zur Verfügung gestellt wurde. Ein Zugang auf diese Weise verschafft dem PANDORA-Projekt kommerzielle Chancen. Zugleich wird ein ausgezeichnetes Krisentraining realisiert. Letztlich bedeutet das bessere Entscheidungen und Ergebnisse bei realen Ereignissen.

Schlüsselbegriffe

Krise, Notfalltraining, Krisenführungspersonal, Krisenführungsstab, Krisenkommandeur, Simulation, virtueller Raum, Avatar, grafischer Stellvertreter, Trainingsumgebung

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