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Inhalt archiviert am 2024-06-18
Academic Researchers Driving Innovation Systems

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Akademische Forscher steuern Innovationen

Akademische Forscher tragen nicht nur zu neuem Wissen bei, ihre Arbeit kann auch tiefgreifende Auswirkungen auf Technologie und Innovation haben. In einem europäischen Projekt wurden verschiedene Charakteristika bestimmter Forschungsgemeinschaften untersucht, um herauszustellen, inwiefern sie als Innovationstreiber unterstützt werden können.

Im EU-finanzierten Projekt "Academic researchers driving innovation systems" (ARDIS) wurde eine theoretische Analyse durchgeführt, die die Fachrichtungen Wirtschaftsgeografie und Innovationsökonomik kombiniert. Zu den empirischen Analysen gehörte ein Vergleich der fünf führenden Universitäten für Wissenschaft und Technologie in Frankreich, Deutschland, den Niederlanden, der Schweiz und im Vereinigten Königreich. Interviews, Umfragen und Veröffentlichungen wurden in die Studie als empirische Datensätze einbezogen. Die Interviewergebnisse wurden verwendet, um die Umfrage zu entwickeln, und die Analyse der Veröffentlichungen konzentrierte sich auf das facettenreiche Gebiet der Nanotechnologie. Letztgenannte Aufgabe umfasste die Analyse der Positionen und Beziehungen von akademischen Forschern im weltweiten Nanotechnologie-Netzwerk. Die Ergebnisse teilen sich in vier Hauptgebiete: Wissenschaftlertypen in Abhängigkeit vom Fachgebiet, Abhängigkeit der Zusammenarbeit von sozialen und persönlichen Aspekten, Faktoren der akademischen Leistung sowie Wertekonflikte, die in Beziehungen zwischen Universitäten und Industrie auftreten. Die Analysen zeigten, dass die akademischen Wissenschaftler der Abteilungen Wissenschaft oder Technik sich in der Art und Weise unterscheiden, wie sie Wissen schaffen. Sie unterscheiden sich auch darin, wie sie Netzwerke gründen, pflegen und nutzen, um Forschungsziele zu erreichen. Im Projekt ARDIS fand man heraus, dass persönliche und soziale Aspekte eine wesentliche Rolle bei der Zusammenarbeit spielen. Die den Zusammenhalt ausmachenden Faktoren Vertrauen, Sympathie und Gegenseitigkeit helfen, um Beziehungen aufzubauen und zu pflegen. Die Studie zeigte, dass verschiedene individuelle und kollektive Faktoren einen Einfluss auf die Leistung der akademischen Forscher haben, die Nanotechnologie entwickeln und anwenden. Beispielsweise sind leistungsfähige Forscher im weltweiten Nanotechnologie-Netzwerk in ihrem direkten Umfeld und in der allgemeinen Netzwerkstruktur erfolgreicher verbunden. Mithilfe des Value-Sensitive Design-Ansatzes (VSD) untersuchte ARDIS die Werte der Forscher, die in Industrie und an den Universitäten tätig sind. Dadurch war es möglich, etwaige Konflikte zwischen den beiden Umgebungen bestimmen zu können und Vorschläge zu ihrer Lösung zu machen. Das Wissen und die Einblicke, die im Projekt gewonnen wurden, tragen dazu bei, die Chancen und die Engpässe bei Innovationssystemen herauszustellen. Damit können Interessengruppen die Leistung und die Ergebnisse der Forschung im Europäischen Forschungsraum (ERA) verbessern. Die Ergebnisse von ARDIS bieten daher Unterstützung für die Neugestaltung der Netzwerkaktivitäten sowie der Strategien, die zur Erfüllung der Anforderungen verschiedener akademischer Gemeinschaften erforderlich sind.

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