CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS

Building Efficient Models of Governance: the EU Regional Tier and improving Compliance with Global Rules

Article Category

Article available in the following languages:

Governance - gut reguliert und koordiniert

Wie effektiv ist ein Governance-Modell, das Rechtsvorschriften und regionale Koordination miteinander kombiniert? Im Rahmen einer EU-Untersuchung hat man festgestellt, dass das Modell auf Grundlage fester bilateraler Vereinbarungen sowie glaubwürdiger und unabhängiger Institutionen ein hohes Maß an Compliance erreicht.

Industrielle Technologien icon Industrielle Technologien

Die derzeitige Ära der internationalen Zusammenarbeit und Globalisierung ist mit der weitverbreiteten Übernahme einer Art von Governance einhergegangen, die Regulierung in Kombination mit regionaler Koordinierung beinhaltet. Die EU ist ein Musterbeispiel für ein Modell dieser Art, aber es bleiben Fragen über dessen Effizienz und Wirksamkeit zu beantworten. Das EU-finanzierte Projekt EURTG untersuchte fast zwei Jahre lang die Rolle der EU als eine regionale Ebene, wobei man deren Effizienz bei der verbesserten Einhaltung globaler Regeln berücksichtigte. Ziel der Studie waren Aufbau und Test eines Modells der regionalen Koordination, das sich auf die Einhaltung internationaler Wirtschafts- und Entwicklungsstrategien konzentrierte. Weitere Ziele waren die Erschaffung von Instrumenten zur Verbesserung von Governance und Durchsetzung von Gesetzen sowie der Aufbau eines internationalen Compliance-Index. Das Projekt wurde im Frühjahr 2014 abgeschlossen. In einer quantitativen Analyse untersuchte man wichtige, den Zeitraum von 1980 bis 2009 betreffende, wirtschaftliche Variablen und bewertete funktionale institutionelle Mechanismen, die für eine verbesserte Compliance erforderlich sind. Eine qualitative Analyse erkundete die Beziehung zwischen dem Regionalebenenmodell der Governance und der Einhaltung von Wettbewerbs- oder Umweltstrategien. Die letztgenannte Untersuchung bezog sich auf Fälle aus Frankreich, der Schweiz und aus dem Vereinigten Königreich. Das Projekt fand heraus, dass das Regionalebenenmodell Staaten in Vereinbarungen bindet, aus denen schwierig auszusteigen ist, wohingegen unabhängige Staaten flexibler in ihrer Compliance sind. Dennoch erreicht das Modell durch im Rahmen bilateraler Abkommen eingegangene effiziente und glaubwürdige Verpflichtungen eine höhere Einhaltung globaler Regeln, als man erwartet hatte. Man stellte ferner fest, dass das Regionalebenenmodell durch seine glaubwürdige Institutionen und die Delegation an externe Agenturen zusätzliche Vorteile bietet. Insgesamt ergeben regionale Ebenen eine größere Compliance, als andernfalls möglich wäre, womit diese Regelung legitim ist. EURTG veranschaulichte die Schlüsselfaktoren, welche die Einhaltung internationaler Regeln beeinflussen. Somit konnten regulatorische und Kooperationsmechanismen verbessert werden.

Schlüsselbegriffe

Governance, Rechtsvorschriften, Regulierung, regionale Koordination, Compliance, regionale Ebene

Entdecken Sie Artikel in demselben Anwendungsbereich