Neuere Forschungen zu MMP-10
MMP-10 baut Proteine in der extrazellulären Matrix (ECM) ab und stimuliert damit die Migration von Hautzellen zu Verletzungsstellen sowie den Heilungsprozess. Neuere Untersuchungen ergaben aber auch, dass MMP-10 an der Entstehung von Hautkrebs beteiligt sein könnte, obwohl die zugrunde liegenden Mechanismen im gesunden Zustand und unter pathologischen Bedingungen noch weitgehend ungeklärt sind. Das Projekt "Matrix metalloproteinase degradomics at the epidermal-dermal interface" (SKINTERMINOMICS) passte daher die TAILS-Technologie so an, dass neue Proteasesubstrate identifiziert und deren Spaltungsaktivität langfristig überwacht werden kann. Mit der innovativen Technik können die Proteasen im gleichen Experiment unter verschiedenen physiologischen Bedingungen untersucht werden. Mit TAILS wurden MMP-10-Substrate analysiert und bislang unbekannte MMP-10-vermittelte Spaltungen von ECM-Proteinen identifiziert. Zu den gespaltenen Proteinen gehörten Kollagen Typ I, ADAMTSL1 (ADAMTS-like Protein 1) und PDGFRalpha (Thrombozyten-Wachstumsfaktor-Rezeptor alpha). Die Rolle dieser Proteine bei der Heilung von Hautwunden und der Entstehung von Hautkrebs wird derzeit untersucht. Mit der TAILS-Technologie gelang es, am Mausmodell für kutane Wundheilung verschiedene Proteasen zu identifizieren, die spezifische Proteinspaltungen beim Heilungsprozess vermitteln. Derzeit werden Funktionen solcher Protease-Substrat-Kombinationen genauer untersucht. Die Projektaktivitäten bilden damit eine solide Grundlage, um weitere Proteasen und deren Funktionen mit neuen Spitzentechnologien auf der Suche nach neuen therapeutischen Zielstrukturen zu erforschen, mit denen die Wundheilung gefördert und Krebserkrankungen geheilt werden können.
Schlüsselbegriffe
MMP-10, Massenspektrometrie, Isotopenmarkierung, TAILS Matrix-Metalloproteinase-10, Enzym, Proteasen