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Inhalt archiviert am 2024-06-18
Functional connectivity between the primate amygdala and the medial prefrontal cortex: role in extinction of emotional memories

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Unangenehme Erinnerungen gehören der Vergangenheit an

Forscher analysierten den neuronalen Schaltkreis, der für Angststörungen verantwortlich ist.

Mit Angst in Zusammenhang stehende Verhaltensstrategien wie Vermeidung und Aggression sind in der Säugetierwelt sehr nützlich, um die verschiedensten Gefahren in der Umwelt zu bewältigen. Nach dem Angsterwerb muss beim Menschen diese Angst wieder ausgeschaltet werden, um die Entwicklung von Angststörungen wie dem posttraumatischen Belastungssyndrom (PTBS) zu vermeiden. Durch Studien an Nagetieren wurde demonstriert, wie wichtig die reziproken Verbindungen zwischen dem medialen präfrontalen Cortex (mPFC) und der Amygdala im Zusammenhang mit dem Erwerb und der Ausschaltung von Angstassoziationen sind. Bei Primaten ist das Amygdala-mPFC-Netzwerk jedoch weitaus komplexer als bei Nagetieren. Im Zuge des EU-finanzierten Projekts AMY-MPFC-EXTINCTION wurde ein Primatenmodell für emotionales Lernen entwickelt, wobei Konditionierungen auf Geräusche und Gerüche verwendet wurden. Dabei werden angenehme und unangenehme Gerüche mit verschiedenen Tönen und Geräuschen assoziiert. Die Wissenschaftler zeichneten elektrische Stimulationen aus Amygdala und mPFC von wachen, sich beschäftigenden Affen und Menschen während einer Ruhephase auf. Nach einer temporären Inaktivierung einer der Gehirnstrukturen wurden die Stimulationslevel während des Angsterwerbs, der Erinnerung an die Angst und der Ausschaltung der Angst aufgezeichnet. Mithilfe dieser Daten konnten die Projektmitglieder von AMY-MPFC-EXTINCTION die neuronalen Codes, die dem Erwerb von positiven und negativen Erinnerungen, dem Ausschalten negativer Erinnerungen und dem Versagen beim Ausschalten dieser Erinnerungen zugrunde liegen, ermitteln. Die Forscher zeigten, dass sie die Cortex-Amygdala-Nervenbahn direkt manipulieren können, um so zu vermeiden, dass unangenehme Erinnerungen wieder abgerufen werden. Kennt man die Mechanismen hinter den Nervenbahnen, die für negatives emotionales Lernen zuständig sind, könnte dies eine Möglichkeit darstellen, wie der neuronale Informationstransfer weiter manipuliert werden kann. Daraus könnte eine Therapie für Angststörungen wie das PTBS entwickelt werden, indem verhindert wird, dass unangenehme Erinnerungen abgerufen werden.

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