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Inhalt archiviert am 2024-06-18

Network for Habitat Monitoring by Airborne-supported Field work – An innovative and effective process in implementation of the Habitat Directive

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Zukunftsweisende Methoden und Verfahren zur Habitatüberwachung

Natura 2000 ist ein Netz aus Schutzgebieten innerhalb der EU, das seltenen und bedrohten Arten Lebensräume bietet. Mit Hilfe von EU-Finanzierung hat man nun die Mittel zur genaueren und kostengünstigeren Überwachung der Lebensräume des Netzwerks auf über 50 Millionen Hektar verbessert.

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Das Projekt CHANGEHABITATS 2 (Network for habitat monitoring by airborne-supported field work – An innovative and effective process in implementation of the Habitat Directive) verfügt über zukunftsweisende Verfahren und Softwarelösungen zur Habitatüberwachung und -kartierung unter Einsatz innovativer technischer Einrichtungen zur Erfassung von Daten aus der Luft. Um seine Ziele zu realisieren, engagierte das Projekt Datenerzeuger, Datenverarbeiter und Endnutzer, um ein Netzwerk zu knüpfen, das die Industrie und die Welt der Wissenschaft verbindet. Die Arbeit konzentrierte sich auf zwei einander ergänzende Fernerkundungsmethoden zur Datenerfassung, die an Popularität gewinnen: luftgestütztes Laserscanning (Airborne Laser Scanning, ALS) und Bildmaterial aus luftgestützter Hyperspektralbildgebung (Hyperspectral, HS). Die Forscher stellten Informationen über Verfügbarkeit, Qualität und Kompatibilität existierender Habitatdaten in Form von zwei Berichten zusammen. Die Partner evaluierten die Methoden nach deren Potenzial auf eine manuelle und automatische Ableitung von Habitatparametern. Sie sammelten ALS-Daten aus 10 Flugkampagnen über Waldsteppe, Alkali-Grasland und Auenwäldern in Ostungarn. In Westungarn und Ostdeutschland konzentrierte man sich auf Buchenwälder. ALS ermöglichte eine Kategorisierung der Graslandvegetation, die Abschätzung von Totholzaufkommen und Vegetationsschichten in Wäldern sowie die Überwachung der Habitatqualität von Alkali-Grasland. Zur Kartierung von Grasarten in Westungarn verwendete man HS. CHANGEHABITATS 2 führte außerdem Außenarbeiten an diesen Standorten zur Habitatkartierung durch. Dazu zählten wichtige Habitatcharakteristiken hinsichtlich Naturschutz und Fernerkundung. Die Habitatmerkmale aus der Feldforschung wurden mit strukturellen Parametern aus der Luftbildvermessung zur automatischen Ableitung von Habitatparametern korreliert. Auf diese Weise wurde die Umsetzung der automatischen Waldschichtidentifikation nach ALS-Daten gemäß den Vorgaben von Natura 2000 ermöglicht. Weitere Anwendungs-und Modellierungsübungen ergaben, dass die Resultate gemäß ALS- und HS-Daten für die Habitatbewertung kompatibel zum vorhandenen feldbasierten Ansatz sind. Im Anschluss generierte das Team neue Vorgaben für die rasche Entwicklung von Datenverarbeitungs- und Interpretationstechnologien, die für komplexe Bodendecken wichtig sind. Der neue Ansatz zur Bewertung der Habitatqualität erfüllt die Anforderungen an die Überwachung im Rahmen von Natura 2000. Projektarbeit und laufende Anstrengungen versprechen nun Einsparungen von nahezu einer Milliarde Euro sowie weniger mühsame und kostengünstigere Feldforschung und homogenere und genauere Daten. Die Entwicklungen eröffnen zudem einen neuen Markt für Datenerfassungseinrichtungen und -dienste im Zusammenhang mit Umweltüberwachung und -schutz.

Schlüsselbegriffe

Habitatüberwachung, Überwachung von Lebensräumen, Natura 2000, CHANGEHABITATS 2, luftgestütztes Laserscanning, hyperspektrales Bildmaterial

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