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Inhalt archiviert am 2024-05-29

Low Energy Gamma and X-ray therapy

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Ein neues Tool für die Strahlentherapie

Dank aktueller Fortschritte in der Radioonkologie kann die Strahlenquelle nun in das zu behandelnde Gewebe eingesetzt werden. Ein neues Tool, das den menschlichen Körper als komplexe geometrische Form und nicht als Wasserball betrachtet, stellt eine akkurate Dosierung und Bewertung der biologischen Effektivität sicher.

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Strahlen werden seit über 100 Jahren bei der Behandlung krebsartiger Tumore eingesetzt. Trotz vieler Fortschritte und neuer Therapien bleibt die Strahlentherapie neben Operationen und Chemotherapie eine der drei großen Säulen der Onkologie. Die Brachytherapie, die auf Strahlen aus dem Inneren basiert, ist in einigen Fällen zu einer vielversprechenden Alternative zu den herkömmlicheren externen Bestrahlungsformen geworden. Es ist eine kosteneffektivere und lokal beschränkte Möglichkeit für die Bestrahlung. Dabei werden radioaktive Quellen von Gamma- oder Röntgenstrahlen direkt in den Tumor eingeführt. Fortschritte in der Konstruktion der Brachytherapiequelle führen zu einer geringeren Photonenenergie. Das EU-finanzierte Projekt "Low energy gamma and X-ray therapy" (LOGX) wurde gegründet, um aktuelle menschliche Modelle, die für dosimetrische Studien eingesetzt werden, auf den aktuellen Stand zu bringen und die Auswirkungen dieser Änderungen auf die Strahlungsqualität zu erforschen. Vorherige Studien stellten den menschlichen Körper als eine mit Wasser gefüllte Kugel mit einem Durchmesser von 30 cm dar und untersuchten hochenergetische Photonen. LOGX steuerte über die Bewertung niedrigenergetischer Photonen in der vollständigen Patientengeometrie neue Kenntnisse bei. Diese sind dafür wichtig, um die Genauigkeit der Brachytherapie auf denselben Stand zu bringen, der mit externer Bestrahlung erreicht werden kann. Wissenschaftler haben damit begonnen, Hintergrundwissen zu füllen, akkurate Dosimetrie und Mikrodosimetrie im Bereich um niedrigenergetischer Photonenquellen im menschlichen Gewebe zu erhalten. Nach vereinfachenden Annäherungen und Optimierung von Algorithmen für mehr Geschwindigkeit wurde mit diesen Informationen ein Tool zur klinischen Anwendung erstellt. Mit ihm kann der Benutzer die Photonenenergie modulieren. In der Endphase wurde der schnelle Algorithmus mit Daten aus den Dosimetriestudien kombiniert. Das Endergebnis ist ein Tool, mit dem die Auswirkungen der Brachytherapie von dosimetrischem Standpunkt aus und von der radiobiologischen Effektivität auf die vollständige Patientengeometrie bewertet werden können. Aufgrund der LOGX-Ergebnisse wurde ein aktueller Bericht der American Association of Physicists in Medicine (AAPM) über Algorithmen über die Berechnung der Dosis in der Brachytherapie erstellt. Die weltweite Veröffentlichung fördert die Wettbewerbsfähigkeit der EU im Bereich Radioonkologie. Ein anderer und weitaus wichtiger Punkt verbessert die Berechnung der Dosis für die Brachytherapie und ermöglicht Millionen von EU-Bürgern eine bessere Lebensqualität.

Schlüsselbegriffe

Strahlentherapie, Brachytherapie, Photonenenergie, niedrigenergetische Gammastrahlen, Röntgenstrahlentherapie

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