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Inhalt archiviert am 2024-06-18
The evolution of cancer in ageing societies: An international perspective

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Internationale Erhebung zur Krebsevolution

An Krebs erkranken am häufigsten ältere Menschen, was neue Perspektiven auf den Zusammenhang zwischen höherer Lebenserwartung und Morbidität bietet. Wissenschaftler entwickelten nun einen bahnbrechenden und aktuellen Rahmen, der diesen Zusammenhang erklärt.

Mit der Überalterung der Bevölkerung stellt sich in vielen Ländern immer dringlicher die Frage nach dem Zusammenhang zwischen Morbidität und Mortalität, was auch medizinische Behandlungskosten und Lebensqualität einschließt. Obwohl Krebspatienten zum Beispiel länger leben, ist diese Zeit nicht beschwerdefrei, sondern geht aufgrund der Nebenwirkungen von Krebstherapien mit verlängerter Morbidität einher (Zeit der Krankheit vor dem Tod). Die EU-geförderte Studie "The evolution of cancer in ageing societies: An international perspective" (CAN-EVOLUTION) war die erste Studie, die Theorien zur Dynamik der Bevölkerungsalterung mit Krebserkrankungen korreliert. Eine umfassende Beurteilung der Belastung durch Krebs im Vergleich zu anderen nicht-übertragbaren Krankheiten (non-communicable diseases, NCD) zeigte, dass Krebs inzwischen weltweit die koronare Herzkrankheit und Schlaganfall als Haupttodesursache abgelöst hat. Krebs kommt in Ländern mit hohem Einkommen ein großer Anteil an NCD-bedingten Todesfällen zu. Eine Erhebung zur Krebsinzidenz in 26 Ländern im Zeitraum von 1988 bis 2010 ergab, dass Krebserkrankungen durch starken Tabakkonsum bei Männern zurückgegangen sind, bei Frauen hingegen hat sich die Rate langsam erhöht. Die Inzidenz vier häufiger Krebsarten (Prostatakarzinom, postmenopausaler Brustkrebs, Zervixkarzinom und Darmkrebs) ist in Mittel- und Osteuropa gestiegen und nähert sich nun den Zahlen west- und nordeuropäischer Länder an. Festgestellt wurde eine Zunahme von Brustkrebs in allen Ländern, besonders in Ländern, die den größten Rückgang bei der Sterblichkeit durch andere Krebsarten verzeichnen. Insgesamt zeigen die Ergebnisse, dass bei der Krebsprävention eine gesunde Lebensweise im Vordergrund stehen muss und reduzierter Tabakkonsum allein nicht ausreicht. Auch wird die Notwendigkeit betont, dies in allen geographischen Regionen unabhängig von sozioökonomischen Indikatoren zu propagieren. Das Projekt entwickelte erstmals einen theoretischen Rahmen, der für viele Krebsarten und andere chronische Erkrankungen den Zusammenhang zwischen Lebenserwartung und Invalidität darstellt. Der Bericht erscheint in den Disease Control Priorities, 3. Ausgabe des Disease Control Priorities Network (DCPN). In weiteren wissenschaftlichen Beiträgen und mehreren Unterkapiteln des weltweiten Krebsatlas sollen die Ergebnisse einem breiten Fachpublikum und der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Eine weltweite Aufklärung über Krebsrisiken wird viel dazu beitragen, die Erkrankung in den Griff zu bekommen.

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