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Inhalt archiviert am 2024-05-27

Personalized diagnostics and treatment of high risk coronary artery disease patients.

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Ermutigende Neuigkeiten für Herzkranke

In der entwickelten Welt stellen kardiovaskuläre Erkrankungen wie koronare Herzerkrankungen oder Herzinfarkte eine der Haupttodesursachen dar. Es gibt einen Bedarf für eine genaue Risikoeinschätzung und neue Diagnoseinstrumente, um personalisierte Therapien zu ermöglichen.

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Im Rahmen des von der EU-geförderten Projekts "Personalized diagnostics and treatment of high risk coronary artery disease patients" (RISKYCAD) werden Biomarker identifiziert und Modelle zur Risikoeinschätzung optimiert, sodass Personen mit einen hohen Risiko auf einen potenziell tödlichen Herzinfarkt oder Schlaganfall ermittelt werden können. Das übergeordnete Ziel liegt in der Entwicklung effektiver und maßgeschneiderter Behandlungsstrategien, um auf die individuellen Anforderungen eines Patienten eingehen zu können. Innerhalb der ersten 18 Monate erzielten die Forscher beachtliche Fortschritte. Abgesehen davon, dass die Genotypisierung zur Ludwigshafener Kohortenstudie zu Risiko und kardiovaskulärer Gesundheit (LURIC) zu 50 % abgeschlossen wurde, wurde ebenfalls eine Pilotstudie zu zirkulierender microRNA (miRNA) in 24 Plasmaproben beendet. Die Probenanalyse zur Bestimmung von miRNA und lipidomischer Biomarker ist im Gange. Die Biomarker-Ergebnisse der LURIC-Kohortenstudie werden im weiteren Verlauf unter Verwendung von Kohortenstudien wie der finnischen COROGENE-Studie validiert. Gesunde Personen sowie Personen mit einem geringen und einem hohen Risiko auf eine kardiovaskuläre Erkrankung wurden für die Studie angeworben und es werden induzierte pluripotente Stammzellen (iPS-Zellen) aus Hautfibroblasten erstellt. Die Forscher haben bereits Methoden zur Ausdifferenzierung von 16 iPS-Zelllinien in Hepatozyten entwickelt. Diese menschlichen iPS-zellbasierten Modelle werden daraufhin über Stoffwechselabweichungen im lipidomischen Profil zur Bestimmung von Patienten genutzt, die anfällig für kardiovaskuläre Erkrankungen sind. Im Rahmen des RISKYCAD-Projekts wurden Mäusemodelle zu einer koronaren arteriellen Verschlusskrankheit sowie anfälliger Plaques gestaltet und beschrieben. Es werden zudem neue Mäusemodelle zu kardiovaskulären Erkrankungen mit selektiver Genexpression, etwa des gefloxten SR-BI-Mausgens, gestaltet Ferner wurde ein neuer Risikobewertungsalgorithmus für stabile kardiovaskuläre Erkrankungen namens BIO-VILCAD-SCORE entwickelt. Die Forscher gestalteten Methodologien und untersuchten Formulierungen, um effektiv antisense-DNA und kleine Interferenz-RNA-Oligonukleotide in die Leber und atherosklerotische Plaques übertragen zu können. Eine proprietäre Analyseplattform namens COSS (Clinical Outcomes Search Space) wird verwendet, um Verbindungen zwischen Medikamenten, Molekularzielen, Bahnen, schädlicher Ereignisse und Erkrankungen herzustellen. Es wird damit gerechnet, dass hierdurch zahlreiche vielversprechende Bleiverbindungen entstehen, die daraufhin an für die Erkrankungen relevanten präklinischen Mäusemodellen und -zellen getestet werden können. Vorläufige Tests unter Verwendung eines nicht patentierten antiallergischen Medikaments namens tranilast ergaben erfolgversprechende Resultate. Millionen Unionsbürger sterben an Komplikationen, die aus kardiovaskulären Erkrankungen entstehen. Die Projektaktivitäten sollten die Erstellung klinisch anwendbarer Risikobewertungsmodelle und spezifischer Biomarker für betroffene Patienten ermöglichen. Die Bestimmung und Anpassung von Therapien für Patienten mit einem hohe Risiko auf kardiovaskuläre Komplikationen verspricht eine wesentliche Verbesserung der Patientenprognosen und deren Lebensqualität.

Schlüsselbegriffe

Kardiovaskulär, koronare Herzerkrankung, Herzinfarkt, personalisierte Diagnose, Biomarker

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