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Inhalt archiviert am 2024-05-27

Genetic and phenotipic characterization of emerging hypervirulent Clostridium difficile: role and regulation of virulence factors

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Die bakterielle Virulenz verstehen

Ein höheres Auftreten von Clostridium-difficile-Infektionen (CDI) wird für gewöhnlich bei Patienten in Krankenhäusern festgestellt, die mit Antibiotika behandelt werden. Die Bestimmung der genetischen und phänotypischen Eigenschaften solcher hypervirulenter Bakterienstämme könnte dazu beitragen, zu erklären, warum sich diese bilden und Lösungen für deren Zerstörung bieten.

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Clostridium difficile verursachen ansteckenden Durchfall. Im Laufe des vergangenen Jahrzehnts wurden schwere CDI-Ausbrüche festgestellt, da Krankenhäuser die Selektion und Ausbreitung virulenter C.-difficile-Formen zu begünstigen scheinen. Die Wissenschaftler des von der EU geförderten CDI-Projekts machten sich daran, verschiedene Aspekte zu Clostridium-Stämmen sowie deren Anpassungsprozesse zu untersuchen. Um zwischen hypervirulenten und epidemischen Stämmen zu unterscheiden, wurden die genetischen Unterschiede abgebildet, sodass an der bakteriellen Virulenz beteiligte Gene ermittelt werden konnten. Hypervirulente Stämme weisen ein anderes Glykosylierungsmuster auf deren Geißeln, wimpernartige Strukturen, die Bakterien zur Fortbewegung dienen, auf. Eine Beschreibung der Gene, die für diese Neuheit verantwortlich sind, kann wichtige bakterielle Ziele enthüllen, die ebenfalls für therapeutische Maßnahmen verwendet werden könnten. Epidemiologische Untersuchungen zeigten interessanterweise, dass sich das C. difficile entsprechend dem menschlichen Handeln weiterentwickelt. Instrumente zur Kontrolle der bakteriellen Ausbreitung und Übertragung sind aufgrund einer antimikrobiellen Resistenz eher ineffizient. Die Wissenschaftler testeten die Auswirkungen verschiedener Desinfektionsmittel an Stämmen mit einem unterschiedlichen Virulenzgrad, um den CDI-Mechanismus zu beleuchten. Lediglich ein Oxidisierungsstoff erwies sich als effizient bei der Zerstörung aller Bakterienstämme. Dies deutet darauf hin, dass bei der Auswahl gegen C. difficile eingesetzter antimikrobieller Stoffe sorgfältig vorzugehen ist. Eine weitere mögliche Erklärung für die Zähigkeit von C.-difficile-Bakterien ist die Bildung von Biofilm-Bakterienkulturen an verschiedenen Oberflächen oder Geräten in Krankenhäusern. Die Projektmitglieder ermittelten ein sporenbildendes Protein, das bei der Biofilmbildung eine Schlüsselrolle spielt und ebenfalls zukünftig als Medikamentenziel dienen könnte. Die CDI-Studie lieferte insgesamt wichtige Ergebnisse über zentrale Eigenschaften hypervirulenter C.-difficile-Stämme und unterstrich die Bedeutung einer Untersuchung der Ursachen, die hinter deren Auftreten stehen. Die identifizierten Moleküle könnten sich im Hinblick auf die Gestaltung effektiver Medikamente für auch gegen widerstandsfähige Stämme wirksame antibakterielle Maßnahmen als hilfreich erweisen.

Schlüsselbegriffe

Clostridium-difficile-Infektion, antibiotisch, Bakterien, epidemisch, Geißeln, Biofilm, sporenbildendes Protein

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