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Inhalt archiviert am 2024-06-18

Investigating the role of Neuroligin-4 in the development of autism-related synaptic and behavioral abnormalities in mice

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Zur Rolle von Neuroligin-4 bei Autismus

Autismus-Spektrum-Störungen (ASD) sind neurologische Entwicklungsstörungen, die Millionen von Menschen weltweit betreffen, ohne dass Heilungsaussichten bestehen. EU-finanzierte Forscher demonstrierten nun den Zusammenhang zwischen synaptischen Proteinen und typisch autistischen Verhaltensmerkmalen.

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Die ASD-Symptomatik äußert sich in gestörtem Sozialverhalten, Verhaltensänderungen und oft mangelhafter verbaler und nonverbaler Kommunikationsfähigkeit. Um Therapien oder Präventionsstrategien zu entwickeln, müssen jedoch die zugrunde liegenden molekularen Mechanismen geklärt werden. Neuroligine (NL) sind synaptische Zelladhäsionsproteine, die die synaptische Entwicklung und Funktion vermitteln. Da insbesondere NL4-Mutationen mit ASD in Zusammenhang gebracht wurden, untersucht das Projekt NL-4 IN AUTISM nun an NL4-Knockout (KO)-Mausmodellen die Rolle von NL4 bei AS-Störungen und der synaptischen Entwicklung und Funktion. Zunächst identifizierten die Forscher Bereiche im Gehirn, in denen NL4 weithin exprimiert wird. Im Hippocampus stellte sich heraus, dass der Verlust von NL4 die synaptische Funktion bei der Verarbeitung kognitiver Informationen beeinträchtigt, über die Verhalten gesteuert wird. Proteom-Screening an NL4-KO-Mäusen enthüllte mehrere Proteine mit veränderter Expression. Ein großer Erfolg war die Entwicklung neuartiger konditionaler NL-KO-Mausmodelle, an denen sich die Effekte der NL-Expression oder des NL-Verlusts während der postnatalen Gehirnentwicklung in unterschiedlichen Zeitabständen messen lassen. Diese konditionale Expression könnte Aufschluss darüber geben, ob kognitive Störungen umkehrbar sind. Die Projektaktivitäten eröffnen neue Wege für die Entwicklung von ASD-Therapien, und insbesondere die NL4-KO-Mausmodelle sind besonders geeignet, um neurologischen Entwicklungsstörungen auf den Grund zu gehen und Phänotypen für autistisches Verhalten zu beschreiben. In künftigen Studien soll es darum gehen, ob ASD und kognitive Störungen durch eine Therapie rückgängig gemacht werden können.

Schlüsselbegriffe

Neuroligin, Autismus, synaptische Proteine, Zelladhäsionsproteine, kognitive Störungen

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