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Inhalt archiviert am 2024-06-18

Innovative Social and Employment Policies for Inclusive and Resilient Labour Markets in Europe

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Unterschiede in der Widerstandsfähigkeit des europäischen Arbeitsmarkts

EU-finanzierte Forscher haben Unterschiede in der Beschäftigungspolitik innerhalb von und zwischen Ländern analysiert. Im Fokus stand hierbei die Arbeitsmarktstellung anfälliger Gruppen ab dem Jahr 2000. Die Ergebnisse lassen die national unterschiedlichen Reaktionen auf die Finanzkrise in Bezug auf unterschiedliche anfällige Gruppen sowie in Bezug auf die Widerstandsfähigkeit des Arbeitsmarkts in unterschiedlichen europäischen Ländern erkennen.

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Über das Projekt INSPIRES (Innovative social and employment policies for inclusive and resilient labour markets in Europe) wurde die Entwicklung der Arbeitsmarkt-, Beschäftigungs- und Sozialpolitik untersucht. Das auf dem Konzept von Widerstandsfähigkeit, Analysen und Bewertungen gründende Projekt war auf das Vermögen der europäischen Länder fokussiert, die Konsequenzen für den Arbeitsmarkt aufgrund wirtschaftlicher Erschütterungen abzufangen. Die Forschung zielte darauf ab, zu erklären, wie sich strukturelle und dynamische Faktoren auf die Widerstandsfähigkeit der Arbeitsmärkte in den 27 europäischen Mitgliedsstaaten auswirkten. Zu den strukturellen Faktoren zählen unter anderem die Arbeitskraft, die Wirtschaftsstruktur und die internationale Wettbewerbsfähigkeit eines Landes. Dynamische Faktoren werden durch innovative politische Maßnahmen bedingt. Die Untersuchung war auf vier anfällige Gruppen fokussiert: junge Menschen (unter 25), ältere Arbeitnehmer (über 55), ethnische Minderheiten und Behinderte. Die Forscher führten eine Tiefenanalyse durch, die 11 europäische Länder beinhaltete, um die Auswirkungen der Wirtschaftskrise auf die Arbeitsmarktstellung dieser Gruppen zu erforschen. Die Forschungsergebnisse zeigen, dass Jugendliche und Migranten nach der jüngsten Krise zu den am stärksten gefährdeten Gruppen in zählen. Beide Gruppen hatten mit den stärksten Anstiegen in Bezug auf die Arbeitslosenquote und in Bezug auf das Risiko auf soziale Ausgrenzung und Armut zu kämpfen. Die Untersuchung beleuchtete außerdem Unterschiede im Hinblick auf die Ausgangsstellungen anfälliger Gruppen (innerhalb von und zwischen Ländern) sowie die verschiedenen Auswirkungen, welche die Krise zeitigte. Die Unterschiede lassen sich im Großen und Ganzen mit landesspezifischen Bedingungen erklären. Im Rahmen von INSPIRES wurde festgestellt, dass dynamische Faktoren in Bezug auf die Politik geringe Auswirkungen auf die Widerstandsfähigkeit des Arbeitsmarktes hatten. Länder, die relativ gut mit den Herausforderungen der Wirtschaftskrise fertig wurden, implementierten strukturelle Maßnahmen, um das Funktionieren des Arbeitsmarktes zu verbessern. Diese Maßnahmen sind eher in Bezug auf Flexibilität, Mobilisierung, Schulung und Ausbildung und Prävention von Relevanz und weniger als Linderung bringende Beschäftigungspolitiken. Die Projektpartner veröffentlichten verschiedene Aufsätze, eine interaktive Karte zur Widerstandsfähigkeit des Arbeitsmarktes, Länderberichte sowie spezifische Erkenntnisse zu den jeweiligen gefährdeten Gruppen. Zudem wurde der (auf der Webseite verfügbare) ELMaR-Datensatz (European labour market resilience) erstellt, den andere Forscher bezüglich länderübergreifender Analysen, Mehrebenenanalysen und Längsschnittstudien nutzen können. Im Zuge von INSPIRES wurden innovative politische Maßnahmen ermittelt, die zu Widerstandsfähigkeit und Inklusivität beitragen sowie Strategien in Bezug auf den politischen Lernprozess analysiert, welche die Entwicklung und den Transfer dieser Innovationen unterstützen. Die Projektarbeit erweiterte das Wissen in diesen Bereichen um wichtige Erkenntnisse, die für eine Verbesserung der Widerstandsfähigkeit und Inklusivität der Arbeitsmärkte in europäischen Ländern genutzt werden können.

Schlüsselbegriffe

Widerstandsfähigkeit des Arbeitsmarkts, Beschäftigungspolitik, anfällige Gruppen, INSPIRES, Wirtschaftskrise

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