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Breast biopsy system guided by Positron Emission Mammography allowing real-time 3D visualization of tumour lesion and needle insertion guidance for higher sampling accuracy and efficiency

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Hochpräzise Brustkrebsbiopsie 

Brustkrebs ist die häufigste Form von Krebs bei Frauen. Um die Früherkennung und Diagnose zu verbessern, werden neue bildgebende Verfahren benötigt.  

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Die Diagnose erfolgt mittels klinischer Bildgebungstechniken wie Mammographie und Ultraschall, aber fast 2 % aller Frauen mit auffälligem Befund müssen sich einer Biopsie unterziehen, um die Ergebnisse zu bestätigen. Die Brustbiopsie ist ein bildgesteuertes, allerdings zeitaufwändiges und nur bedingt genaues Verfahren, das idealerweise schmerzfrei und ohne Gewebeschäden ablaufen müsste. Um die Gesamtleistung der Technik zu verbessern, entwickelten die Wissenschaftler des EU-geförderten Projekts MAMMOCARE (Breast biopsy system guided by positron emission mammography allowing real-time 3D visualization of tumour lesion and needle insertion guidance for higher sampling accuracy and efficiency) ein System auf Basis der Positronen-Emissions-Mammographie (PEM). Die neue Technologie ist hochsensitiv und erkennt durch hervorragende räumliche Auflösung auch kleinste Läsionen, die mit herkömmlichen Imaging-Technologien nur schwer zu finden sind. Um dies zu erreichen, integriert das das Konsortium das Know-how dreier auf PEM-Technologie spezialisierter kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU). Das MAMMOCARE-System ermöglicht die dreidimensionale Echtzeitdarstellung von Läsionen und Führung der Nadel. Mit ihm ist die präoperative Berechnung der optimalen Nadelbahn möglich. Die Hochpräzisionsmechanik des Biopsiepositionierungsmoduls reduziert unzureichende Probenahme und Positionierungsfehler, die andere Methoden aufweisen. Im ersten Teil des Projekts arbeiteten die Teams eng zusammen, um alle Betriebs-, Sicherheits- und ergonomischen Aspekte des System-Designs mit der Mechanik zu integrieren. Intensiv wurde auch am Design der Softwarekomponenten für die Systemsteuerung und der Interoperabilität gearbeitet. Im Anschluss an die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten stellten die Partner das klinische Protokoll fertig und definierten die Kriterien für die Auswahl und den Ausschluss von Patienten für die klinische Validierung. Im Rahmen dieser vorläufigen Validierung wurden acht Patienten, die für eine neo-adjuvante Chemotherapie vorgesehen waren, mit dem MAMMOCARE-Prototypsystem gescannt. Die Tumorvisualisierung mit MAMMOCARE war für eine Biopsie in fünf von acht Patienten geeignet. In anderen Fällen war die Aufnahme der radioaktiven Tracer (FDG) zu niedrig für eine genaue Tumorvisualisierung (mit konventioneller PET/CT konnten die Brusttumoren in diesen Fällen auch nicht visualisiert werden). Der PEM-Systemprototyp für die Brustkrebs-Bildgebung und -Biopsie wurde entwickelt, validiert und steht für die Vermarktung bereit. Die PEM-geführte Bildgebung wird die Biopsieuntersuchung beschleunigen und mehr als 30.000 Frauen schneller und zuverlässiger ein Ergebnis liefern.

Schlüsselbegriffe

Brustkrebs, Biopsie, MAMMOCARE, Positronen-Emissions-Mammographie, Tumor-Visualisierung 

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