Skip to main content
Weiter zur Homepage der Europäischen Kommission (öffnet in neuem Fenster)
Deutsch Deutsch
CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS
CORDIS Web 30th anniversary CORDIS Web 30th anniversary
Inhalt archiviert am 2024-06-18
PROTEOMICS AND SYSTEMS BIOLOGY OF FISH ALLERGY

Article Category

Article available in the following languages:

Studie zu Ursachen von Fischallergien

Nahrungsmittelallergien sind ein wichtiges Thema im Zusammenhang mit der Lebensmittelsicherheit, da sie in den letzten zwei Jahrzehnten deutlich zugenommen haben. Einer der häufigsten Auslöser ist Fisch, der zu Symptomen wie akutem Hautausschlag, Übelkeit, Atembeschwerden oder sogar anaphylaktischem Schock führt, der bis zu 60 Minuten nach dem Verzehr auftritt.

Die EU führte mehrere Verordnungen zur Lebensmittelsicherheit ein, um Verbraucher vor den Folgen von Nahrungsmittelallergien (Richtlinie 2007/68 /EG) zu schützen. Darüber hinaus setzt die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) verstärkt auf die Entwicklung neuer Verfahren zur Erfassung, Überwachung und Kontrolle des Problems. So widmete sich nun das EU-finanzierte Projekt FISH ALLERGOMICS (Proteomics and systems biology of fish allergy) dieser Thematik. Das Projekt behandelte drei Schwerpunktthemen: Lebensmittelkontrollmaßnahmen, Immuntherapien sowie Computermodelle zu Fischallergien. Zunächst erfolgte eine umfassende Analyse der Proteine (Proteomik) aller in Fisch und Anisaki (parasitischen Nematoden im Fisch) zu findenden Allergene. Identifiziert wurden mehrere Peptidmarker des wichtigsten Fischallergens Parvalbumin (PRVB) und des Anisaki-Allergens Ani s9. Anhand dieser Marker kann das Vorhandensein der betreffenden Allergene in allen Fischprodukten überwacht werden. Die Anwendung dieser schnellen und gezielten Proteomikstrategie zur Qualitätskontrolle von Lebensmitteln ermöglicht Kontrollbehörden und Lebensmittelindustrie, in hohem Maße die Sicherheit der Verbraucher zu schützen. Der zweite Teil des Projekts umfasste die Kartierung der wichtigsten Fischallergene (PRVB) mittels einer peptidomischen und neuartigen MS-Sequenzierungsmethode (Massenspektrometrie). Diese Informationen werden Pharmaindustrie und Gesundheitsorganisationen bei der Entwicklung neuer synthetischer Peptid-Impfstoffe unterstützen. Der letzte Projektabschnitt untersucht in phosphoproteomischen Analysen zu verschiedenen Zeitpunkten der Antigenaktivierung T-Zell-Signalwege bei Fischallergien. Das Ergebnis war eine integrative Karte zur Funktionalität von T-Zell-Signalwegen, die die Entwicklung neuer Medikamente oder Therapien zur Bekämpfung von Fischallergien fördert.

Schlüsselbegriffe

Fischallergie, Nahrungsmittelallergien, Lebensmittelsicherheit, Proteomik, Systembiologie, T-Zell-Signalweg

Entdecken Sie Artikel in demselben Anwendungsbereich