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Inhalt archiviert am 2024-06-18
EPIC-CVD: Individualised CVD risk assessment: tailoring targeted and cost-effective approaches to Europe's diverse populations

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Personalisierte Behandlung von Patienten mit Herzrisiken 

Die koronare Herzkrankheit (KHK) und Schlaganfall - die zwei häufigsten Ursachen für Tod und Behinderung in Europa - erzeugen über 170 Mrd. Euro Kosten für das Gesundheitswesen. Zehntausende dieser Todesfälle nach einer kardiovaskulären Erkrankung (CVD) könnten jedoch verhindert werden. 

Die zunehmende Alterung der europäischen Bevölkerung macht es zwingend notwendig, evidenzbasierte Lösungen für eine genaue und frühe Diagnose sowie eine bessere klinische Behandlung bei CVD zu finden. Das EU-geförderte Projekt EPIC-CVD(öffnet in neuem Fenster) (Individualised CVD risk assessment: tailoring targeted and cost-effective approaches to Europe’s diverse populations) wurde eingerichtet, um Klinikern und Entscheidungsträgern personalisierte prädiktive Tools zur Verfügung zu stellen. Das Ziel von EPIC-CVD war es, durch die Nutzung von Populations-Ressourcen, Biomarkertechnologien und translationalen Studien auf früheren Forschungen zur CVD-Risiko-Vorhersage aufzubauen. Das europaweite multidisziplinäre Konsortium umfasste 28 Partner aus 10 europäischen Ländern, die ihr Know-how auf translationale Forschung, Epidemiologie und Diagnosetechnologie konzentrierten. Die Forscher identifizierten 11.000 Schlaganfälle und untersuchten deren biologischen Proben in einer der größten epidemiologischen Studien zum Schlaganfall. Sie testeten auch die meisten der 42.000 Proben nach Biomarkern für die Ernährungsweise wie Fettsäuren, Vitamin C, Metabolite von Vitamin D und Carotinoide. Die Proben der CVD-Patienten sowie der Kontrollpersonen wurden zum Vergleich verwendet. Ein weiterer Schwerpunkt war die Identifizierung von Biomarkern von “Natur aus”, wie genetische Varianten, Telomerlänge und Komponenten im zirkulierenden Serum. Speziell für die Leukozyten-Telomerlänge entwickelten und testeten die Forscher einen quantitativen Monochrom-Multiplex-Assay mit Polymerase-Kettenreaktion und hohem Durchsatz. Pilottests an 40.000 Teilnehmern von EPIC-CVD zeigten die Wirksamkeit dieses Assays im Vergleich zum aktuellen Standard Southern-Blotting. Ein wichtiger Aspekt dieses Projekts beinhaltet die Sicherstellung des Nutzens der neuen CVD-Risiko-Scores für die klinische und öffentliche Gesundheit. Durch systematische Bewertungen wurden die vielversprechendsten modifizierbaren Risiko-Scores und Methoden für die CVD-Risikovorhersage ausgewählt. Erhebliche Durchbrüche wurden im Hinblick auf Kosten-Nutzen-Analysen und die Entwicklung eines kardiovaskulären Risikobewertungsinstruments gemacht. Ein großer Meilenstein war die erfolgreiche ethische Zulassung für die randomisierte kontrollierte Studie INFORM(öffnet in neuem Fenster), in der die klinische Anwendbarkeit der CVD-Risiko-Scores an 1.000 Patienten bewertet wurde. Die größte Auswirkung von EPIC-CVD bestand darin, Klinikern und Entscheidungsträgern eine evidenzbasierte Liste von Optionen für gezielte und kosteneffiziente CVD-Risiko-Ansätze zur Verfügung zu stellen. Diese Optionen sind auf die Bedürfnisse der verschiedenen Bevölkerungsgruppen in Europa zugeschnitten und werden zur Gesundheit und zum Wohlbefinden der Bürger sowie zur Förderung der Wettbewerbsfähigkeit in Innovation und Forschung in der EU beitragen. 

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