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Inhalt archiviert am 2024-06-18

Functional profiling and therapeutic tolerization of macrophages in type 1 diabetes

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Die Rolle von Makrophagen bei Diabetes

Europäische Wissenschaftler untersuchten die Rolle, die Makrophage bei der Entwicklung von Diabetes spielen. Ihre Ergebnisse bergen ein hohes translationales Potential.

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Typ-1-Diabetes ist eine Autoimmunerkrankung, die durch Zerstörung der Betazellen der Bauchspeicheldrüse verursacht wird. Betroffene Personen produzieren zu wenig oder gar kein Insulin und können als Folge ihren Blutzuckerspiegel nicht regulieren. Diabetespatienten müssen gewöhnlicherweise ihren Glukosespiegels überwachen lassen und sind ein Leben lang auf Insulininjektionen angewiesen, und trotz aller Bemühungen kann es zu ernsten neuronalen und vaskulären Langzeitkomplikationen kommen. Seit langem wird vermutet, dass die immunvermittelte Zerstörung der insulinproduzierenden Zellen mit den T-Zellen zusammenhängt. Gleichzeitig wurden insbesondere einer angeborenen Immunantwort und Makrophagen nur wenig Aufmerksamkeit gewidmet. Daten aus neuen klinischen Prüfungen belegen jedoch, dass die Induktion einer peripheren T-Zellen-Toleranz keinen wirksamen Behandlungsansatz darstellt. Das EU-finanzierte Projekt MACROPHAGES IN T1D (Functional profiling and therapeutic tolerization of macrophages in type 1 diabetes) wurde ins Leben gerufen, um die Rolle von Makrophagen bei Diabetes zu untersuchen. Zu diesem Zweck wendeten die Projektforscher ein NOD-Mausmodell an, bei dem Diabetes etwa 20–30 Wochen nach der Geburt entsteht. Die Forscher führten die Methode der Immunhistochemie und eine Durchflusszytometrie für inselinfiltrierende Makrophagen vor und bei Ausbrauch der Erkrankung durch. Zum Zeitpunkt des Diabetesausbruchs wurden bei den NOD-Mäusen im Vergleich zu normalen Mäusen in den Inseln der Bauspeicheldrüse weniger residente und mehr inflammatorische Makrophagen festgestellt. Diese Daten zeigen eindeutig, dass Makrophagen bei Diabetes auf gewisse Weise beteiligt sind, jedoch ist weitere Forschung erforderlich, um diese genauer zu beschreiben. Insgesamt wurde durch das MACROPHAGES IN T1D-Projekt belegt, dass eine angeborene Immunantwort bei der Entwicklung von Diabetes eine nicht näher bekannte Rolle spielt. Dieses Wissen könnte für neue Behandlungen angewendet werden, bei denen die angeborene Immunantwort beeinflusst wird.

Schlüsselbegriffe

Makrophage, Diabetes, pankreatische Betazellen, Immunantwort, T-Zellen

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