Vorzeitlichen Eisenhandel mit verbesserter Kartendatenbank nachverfolgen
Das vorrömische Britannien der Eisenzeit ist eine Region, von der man weiß, sie Eisenmetalle exportierte. Die Region verfügt über archäologische Funde, die reich an „Währungsbarren“ und anderen Formen von gehandeltem Eisen ist. Das von der EU finanzierte Projekt IRONWORKS (Geochemical provenance mapping of pre-Roman ironworking sites in Britain) arbeitete am Aufbau einer aus mehreren Elementen bestehenden Herkunftsdatenbank für Schmelzschlacken aus primären Eisenherstellungsstätten. Diese Datenbank wird es den Archäologen ermöglichen, die einzigartige Rolle, die Eisen in den früheren Gesellschaften spielte, noch besser zu erforschen. Die Teammitglieder setzten eine Kombination aus Datenanalyseverfahren und geochemischer Charakterisierung ein, um eine Datenbank über Schlacke aufzubauen, die an Fundstätten geschmolzen wurde, an denen vormals Eisen produziert wurde. Sie sammelten und analysierten Proben aus historisch wichtigen Regionen rund um Britannien. IRONWORKS konnte eine mehrdimensionale geochemische „Karte“ der Orte der Eisenherstellung für Britannien als Machbarkeitsnachweis für die neue Datenbank erstellen. Die Forscher erarbeiteten eine Karte, die zwischen Eisen unterscheiden kann, das an britischen Stätten und ein weiter entfernten Orten einschließlich Stätten in Nigeria, Ruanda und China hergestellt wurde. Die Projektarbeit hat bewiesen, dass eine globale geochemische Datenbank wichtig ist, um Aufschluss über den Handel mit Werkstoffen in der vorindustriellen Welt zu bekommen. Diese Ergebnisse werden die Verfahren zur Herkunftsbestimmung von Eisen verbessern, eine praktische erweiterbare Datenbank der Schlackenchemie ergeben und eine Grundlage zur Analyse alter Geflechte des Eisenaustauschs bilden.