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Identification of legal rules and administrative processes applicable to Fuel Cell and Hydrogen technologies’ deployment, identification of legal barriers and advocacy towards their removal.

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Identifizierung von rechtlichen und administrativen Hindernissen und Lösungen für die Wasserstofftechnologie

Während in der Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie Fortschritte verzeichnet werden, hinken rechtliche und administrative Prozesse (für Planung, Sicherheit, Installation und Betrieb) hinterher, was zu kostspieligen Verzögerungen führt, die Investitionen gefährden. Der evidenzbasierte Ansatz von HyLAW bietet Sektoren Zugkraft.

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Das EU-finanzierte Koordinations- und Unterstützungsprojekt, HyLAW war das erste seiner Art, das die Ursachen für rechtliche und administrative Hindernisse für den Einsatz von Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologien in 18 nationalen Rechtssystemen sowie den Rechtssystemen der EU umfassend untersuchte. HyLAW erstellte Berichte zur Gestaltung künftiger gesetzgeberischer Lösungen und informiert auf seiner öffentlichen www.hylaw.eu (Website) monatlich 3 000 Besucher über die für Wasserstofftechnologien geltenden rechtlichen und administrativen Verpflichtungen. HyLAW schärfte nicht nur das Profil der Technologie bei den politischen Entscheidungsträgern, sondern trug auch zur Konsolidierung des größten europäischen Netzwerks nationaler Wasserstoffverbände und Experten (d. h. der Projektpartner) unter der Schirmherrschaft von Hydrogen Europe bei. Vom Audit zum Handeln HyLAW legte den Umfang der Arbeit in Absprache mit Unternehmen fest, die trotz fehlender öffentlich zugänglicher Leitlinien rechtliche und administrative Herausforderungen erfolgreich gemeistert hatten. Von jedem teilnehmenden Land wurden Daten darüber gesammelt, welche rechtlichen und administrativen Prozesse ein Hindernis für den Einsatz darstellten und welche Auswirkungen sie auf Zeit und/oder Ressourcen hatten. „Diese Herangehensweise ermöglichte es uns, Hindernisse für gezielte Folgemaßnahmen zu priorisieren und uns auf die schwerwiegendsten zu konzentrieren“, sagt Projektkoordinator Dr. Nicolas Brahy. „Ein Beispiel aus der Seeschifffahrt ist die schwierig zu erlangende Zertifizierung von Wasserstoffschiffen. Wenn wir genau wissen, wodurch dieses Hindernis verursacht wird, können wir die erforderlichen Daten sammeln, um die Entwicklung der Gesetzgebung zu unterstützen.“ Alle Daten wurden über eine spezielle Online-Datenbank in solchen Formaten öffentlich zugänglich gemacht, die für bestimmte Nutzer geeignet sind, vor allem für Betreiber, die Wasserstofftechnologien auf den Markt bringen wollen und dabei die geltenden Vorschriften einhalten müssen. Die Datenbank sollte jedoch auch Inspiration für politische Entscheidungsträger sein, indem bessere Praktiken aus anderen EU-Mitgliedstaaten vorgestellt werden. „Die zugrunde liegende Excel-Datei enthielt mehr als 55 000 Zellen. Wir sind stolz darauf, dass daraus nach vielen Stunden Brainstorming und Pilotierung eine benutzerfreundliche Website entstanden ist“, so Dr. Brahy. Unter der Koordination von Hydrogen Europe, dem europäischen Wasserstoff- und Brennstoffzellenverband, dem über 120 Mitglieder aus der Industrie und 17 nationale Vereinigungen (z. B. gemeinnützige Organisationen) angehören, hat HyLAW die europäische Zusammenarbeit in diesem Sektor weiter gestärkt. „Es ist das erste Mal, dass sich die gesamte europäische Wasserstoff- und Brennstoffzellenindustrie mit einem klaren und gemeinsamen Ziel zusammengeschlossen hat“, sagt Dr. Brahy. „Dieses Netzwerk innerhalb von HyLAW war für die Erfassung genauer Daten auf nationaler und manchmal sogar regionaler Ebene von entscheidender Bedeutung.“ Unterstützung der Dekarbonisierung Der Vorstoß für Wasserstofftechnologien steht im Einklang mit der Dekarbonisierungsagenda der EU. Um dies zu unterstützen, fordert die Charta von Hydrogen Europe von allen Mitgliedern, Wasserstoff als Wegbereiter für eine Netto-Null-Emissions-Gesellschaft anzuerkennen. Das Projekt HyLAW entsprach diesen Ambitionen in jeglicher Hinsicht. Zum Beispiel befasst sich die Kategorie „Wasserstoff in den Gasnetzen“ mit den rechtlichen und administrativen Auswirkungen des Einspritzens (CO2-freien) Wasserstoffs in die Gasnetze. Pro 1 % des europäischen Erdgasbedarfs, der durch erneuerbaren Wasserstoff ersetzt wird, könnten sich die CO2-Emissionen um 8 Mio. Tonnen pro Jahr verringern. Auch nach Abschluss des Projekts unterhält das Team weiterhin die Website, hält die Datenbank auf dem neuesten Stand und leitet Folgeaktivitäten und -initiativen wie eine Arbeitsgruppe Seeverkehr als Teil des kontinuierlichen Engagements für den Sektor. Darüber hinaus wird das Team relevante Daten zu politischen Vorgaben und Verordnungen sammeln, die sich auf den Einsatz von Wasserstoff auswirken, jedoch nicht von HyLAW im Rahmen der Beobachtungsstelle für Wasserstoff und Brennstoffzellen abgedeckt werden. Im Jahr 2020 soll aus diesen Bemühungen schließlich eine öffentliche Datenbank hervorgehen.

Schlüsselbegriffe

HyLAW, Wasserstoff, Brennstoffzellen, rechtlich, administrativ, Prozess, Seeschifffahrt, Verordnungen, Hindernisse, Gas

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